15 Jahre Chrome: Ein Leak, vier Icons und mehr als 100 Updates
Als im September 2008 der Chrome Browser vorgestellt wurde, gab es schon einige Internetbrowser auf dem Markt. Doch Chrome machte von Beginn an vieles anders: Eine “Sandbox” verhinderte beispielsweise, dass Tabs sich gegenseitig abstürzen ließen (was damals häufiger vorkam). Und das URL Eingabefeld war gleichzeitig ein Suchfeld für die Google Suche und wurde von den Entwicklerinnen und Entwicklern “Omnibox” genannt.
15 Jahre sind seitdem vergangen. Vieles hat sich verändert, manches aber ist auch geblieben. Und all das macht Chrome zu dem, was es heute ist. Wir haben ein paar der spannendsten Geschichten aus 15 Jahre Chrome für euch zusammengetragen:
1.Alles startete mit einem Comic und einem Leak
Zum Launch von Chrome verschickte das Team einen 38 Seiten langen Comic. Darin wurde auf unterhaltsame Art und Weise die Geschichte der Entwicklung erzählt, die Browser-Eigenschaften erklärt und damit einhergehend, warum Chrome schnell, stabil, sicher und einfach ist. Das Problem: Das Comic kam etwas zu früh bei einem (deutschen) Journalisten an, der es umgehend scannte und hochgeladen hat. Der Chrome Browser war geleakt. Und das Team? Das reagierte mit einem vorgezogenen Launch.
2. Das URL Eingabefeld konnte schon immer mehr als eine Webseite aufrufen
Zum Launch von Chrome war die Omnibox, wie das URL Eingabefeld genannt wurde, besonders, da man es neben der Eingabe einer URL auch für eine Suche mit Google nutzen konnte. Im Laufe der Jahre kamen neue Funktionen hinzu. Heute lässt sich beispielsweise eine ganze Rechenformel eingeben und das Ergebnis erscheint im Popup. Und bei der Eingabe von „Wetter“ erscheint die aktuelle Wetterinformation noch bevor ihr Enter drücken könnt.
3. Das Icon sollte ursprünglich eine Rakete sein
In der Geschichte von Chrome gab es vier Icons, das letzte Update ist tatsächlich erst ein bisschen mehr als ein Jahr her. Als das Team in 2008 über ein Icon nachdachte, hatten sie im Kopf, dass Chrome vor allem für Schnelligkeit stehen soll. Und was könnte das besser symbolisieren als eine Rakete? So entstanden die ersten Entwürfe.
Doch schließlich entschieden sie sich doch, von der ursprünglichen Idee Abstand zu nehmen. Es entstand das erste offizielle Chrome Icon, das mit dem 3D Effekt futuristisch aussah. Die drei Farben waren in Pfeilen angeordnet und standen für Schnelligkeit rund um den Globus.
Übrigens: Das Team war auch mal auf der Mission, das Logo auf verschiedenste Arten und Weisen nachzubilden und riefen Nutzerinnen und Nutzer auf, es ihnen gleich zu tun. Entstanden ist daraus dieses schöne Video.
4. Chrome basiert auf vier Prinzipien, die seit 15 Jahren Bestand haben
Von Beginn an setzte das Team – zu dem damals übrigens auch unser heutiger CEO Sundar Pichai zählte – vier Prinzipien auf, nach denen sie Chrome entwickelten. Chrome sollte schnell, sicher, einfach und stabil sein. Jede Verbesserung, jede Erweiterung musste so funktionieren, dass sie diese Prinzipien nicht negativ beeinflussten. Und das gilt bis heute – mit Erfolg: 2022 belegte beispielsweise ein Speedtest, dass Chrome der schnellste verfügbare Browser ist. Und aus dem Google Safety Engineering Center in München heraus veröffentlichen Kolleginnen und Kollegen regelmäßig neue Sicherheitsanwendungen, wie zum Beispiel die kürzlich vorgestellten Passkeys, die auch in Chrome verfügbar sind.
5. Chrome hat bereits mehr als 100 Updates erhalten
Schnelligkeit, Sicherheit, Stabilität und Einfachheit – um diese Attribute permanent aufrecht zu erhalten, arbeitet das Chrome Team weltweit kontinuierlich an Verbesserungen. Das Internet ändert sich in rasender Geschwindigkeit. Ständig kommen neue Sicherheitsbedrohungen hinzu. Und so veröffentlichen wir alle paar Wochen ein Chrome-Update, das beispielsweise kürzlich entstandene Sicherheitslücken schließt oder neue Funktionen für Nutzerinnen und Nutzer verfügbar macht. Erst vor kurzem hat das Team Chrome zum 15. Geburtstag einen neuen Look und neue Funktionen wie Upgrades für Safe Browsing spendiert.
Zum Abschluss möchten wir euch noch ein ganz besonderes Glanzstück aus der Vergangenheit zeigen. Mit „Chromercise” (einem Wortspiel aus „Chrome“ und „Exercise“, dem englischen Wort für Sportübung), hat das Team 2012 ein Video veröffentlicht, in dem ihr kleine Fingerübungen findet, um vom Tippen müde Finger zu trainieren.
In diesem Sinne: Auf weitere 15 Jahre schnelles, sicheres, stabiles und einfaches Browsen, Tippen und Entdecken!