Größerer Nutzerschutz im Internet dank Google Chrome
Wir erhalten regelmäßig Nutzerfeedback, dass eine Webseite anscheinend ohne jeden Grund zu einer anderen Seite navigiert. Wir haben festgestellt, dass sich diese Weiterleitung häufig auf Inhalte Dritter zurückführen lässt, die auf der Webseite eingebettet sind. Der eigentliche Urheber hat dies oft überhaupt nicht im Sinn. Um dieses Problem zu beheben, wird in Chrome 64 bei allen Weiterleitungen, die von iframes Dritter stammen, stattdessen ein Infobalken angezeigt, solange der Nutzer nicht mit diesem Frame interagieren möchte. Dadurch bleibt der Nutzer auf der Seite, die er gerade aufgerufen hatte – überraschende Weiterleitungen werden verhindern.
Ein Beispiel einer blockierten Weiterleitung auf einer Testseite. Die auf der Seite eingebetteten iframes versuchen, die Seite zu einem unerwünschten Ziel weiterzuleiten, aber Chrome verhindert die Weiterleitung und zeigt einen Infobalken an.
Wenn der Nutzer mit Inhalten interagiert, kann ebenfalls vieles schief gehen. Ein weiteres Beispiel, das zu Frust bei den Usern führen kann: Wenn sich durch Klicken auf einen Link das gewünschte Ziel in einem neuen Fenster öffnet, während das Hauptfenster zu einer anderen, unerwünschten Seite navigiert. Das ist praktisch eine Umgehung des beliebten Pop-up-Blockers von Chrome. Seit der Einführung von Chrome 65 erkennen wir auch diese Verhaltensweise, lösen einen Infobalken aus und verhindern die Weiterleitung des Hauptfensters. Dadurch kann der Nutzer auch weiterhin direkt mit seiner gewählten Zielseite interagieren, gleichzeitig bleibt der Inhalt der Ursprungsseite erhalten.
Schließlich haben wir noch einige weitere Arten von "Abusive Experiences" identifiziert, bei denen Nutzer zu unerwünschten Zielen weitergeleitet werden, die sich aber nicht so einfach automatisch erkennen lassen. Dazu gehören unter anderem Links zu Webseiten Dritter, die als Play-Tasten oder andere Steuerungen der Seite verschleiert sind, oder transparente Webseiten-Overlays, die alle Klicks erfassen und neue Registerkarten oder Fenster öffnen.
Zwei Arten von “Abusive Experiences”, bei denen eine vorgetäuschte Seitensteuerung beim Anklicken etwas vollkommen anderes ausführt als es angibt zu tun: Eine Play-Taste für ein Video leitet den Nutzer beim Anklicken zu einem unerwünschten Download weiter (oben), eine Schließen-Taste öffnet stattdessen unerwünschte Pop-up-Fenster öffnet (unten).
All diese Schutzfunktionen verbessern das Nutzererlebnis beim Browsen im Internet erheblich, ohne den Zugang zu den Wundern des Internets einzuschränken.