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Google Earth

Wie die Zeit vergeht – das größte Update von Google Earth seit Jahren

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Milliarden von Menschen haben in den letzten 15 Jahren mit Google Earth unseren Planeten aus unzähligen Perspektiven betrachtet. Auch ihr habt vielleicht schon einmal digital den Mount Everest bestiegen oder seid durch eure Heimatstadt geflogen. Von Anfang an war es unser Ziel, mit Google Earth ein 3D-Abbild der Welt zu erschaffen, das unseren Planeten in unglaublichem Detailgrad zeigt – mit Funktionen, die nicht nur unterhalten, sondern auch dazu motivieren, positive Veränderungen zu bewirken.

Im umfangreichsten Google Earth-Update seit 2017 erlebt ihr unseren Planeten jetzt in einer völlig neuen Dimension – der Zeit. Wir haben 24 Millionen Satellitenfotos aus den letzten 37 Jahren zusammengetragen, die ein interaktives 4D-Erlebnis ergeben: Timelapse in Google Earth. Jetzt könnt ihr mit eigenen Augen sehen, wie die Zeit auf dem gesamten Globus vergeht, und Zeuge von fast vier Jahrzehnten planetarischer Veränderungen werden.

Unser Planet hat in den vergangenen 50 Jahren rasante Umweltveränderungen erfahren – mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Viele von uns haben diese Veränderungen in ihrem eigenen Umfeld erlebt. Ich selbst war unter den Tausenden von Menschen, die während der Waldbrände in Kalifornien im letzten Jahr aus ihren Häusern evakuiert werden mussten.

Für andere Menschen hingegen fühlen sich die Auswirkungen des Klimawandels, wie z. B schmelzende Eiskappen und schrumpfende Gletscher, abstrakt und weit weg an. Mit Timelapse in Google Earth haben wir ein klareres Bild unseres sich verändernden Planeten direkt vor unseren Augen – eines, das nicht nur Probleme, sondern auch Lösungen aufzeigt, und natürlich all die faszinierend schönen Naturphänomene, die sich über Jahrzehnte hinweg entfalten.

YouTube-Video mit dem Titel Exploring Timelapse in Google Earth
10:25

Ausprobieren könnt ihr Timelapse in Google Earth unter g.co/Timelapse. Über die Suchleiste könnt ihr einen beliebigen Ort auf dem Planeten ansteuern und im Zeitraffer sehen, wie er sich verändert.

Alternativ gelangt ihr auch über Google Earth zu Timelapse. Klickt auf das Steuerrad-Symbol und greift in unserer Storytelling-Plattform Voyager auf Timelapse-Inhalte zu. Dort findet ihr interaktive Führungen durch die neuen Aufnahmen und besondere Orte, die einen Besuch wert sind. Darüber hinaus haben wir über 800 Zeitraffervideos in 2D und 3D zur öffentlichen Nutzung unter g.co/TimelapseVideos hochgeladen. Ihr könnt jedes Video als MP4-Datei auswählen oder euch entspannt zurücklehnen und es euch auf YouTube anschauen. Wir sind gespannt, wie Regierungen, Forschende, Verlagsteams, Lehrkräfte und andere engagierte Menschen Timelapse in Google Earth nutzen werden, um auf die Herausforderungen, vor denen unser Planet steht, aufmerksam zu machen.


Warum verändert sich die Erde?

Gemeinsam mit den Fachleuten des CREATE Lab der Carnegie Mellon University haben wir die Technologie entwickelt, die Timelapse überhaupt erst möglich gemacht hat. Anschließend haben wir gemeinsam daran gearbeitet, die Aufnahmen auch richtig einzuordnen.

Dabei kristallisierten sich fünf Bereiche heraus: Wälder im Wandel, die Expansion der Städte, Erderwärmung, Energiequellen und die flüchtigen Schönheiten unseres Planeten. Für einen leichteren Zugang zu diesen komplexen Themenfeldern bietet Google Earth euch für jeden Bereich eine geführte Tour an.

Bild, das den Rückzug des Columbia-Gletschers in Alaska zeigt.

Timelapse in Google Earth vermittelt den rasanten Wandel auf unserem Planeten im Rahmen von fünf Themenfeldern und zeigt so beispielsweise den Rückzug des Columbia-Gletschers in Alaska.


Die Zeit der Welt liegt in unseren Händen

Die Erstellung eines Zeitraffervideos in Planetengröße ist ein ungemeines Unterfangen und erforderte jede Menge „Pixel Crunching“ in Earth Engine, der Analyseplattform von Google für raumbezogene Daten. Um Google Earth durch animierte Zeitrafferaufnahmen zu ergänzen, haben wir mehr als 24 Millionen Satellitenbilder genutzt, die zwischen 1984 und 2020 aufgenommen wurden. Insgesamt waren mehr als 2 Millionen Rechenstunden auf Tausenden von Rechnern in der Google Cloud nötig, um 20 Petabyte an Satellitenbildern zu einem einzigen „Videomosaik“ in der Größe von 4,4 Terapixeln zusammenzufügen – das ist eine Vier gefolgt von 12 Nullen und entspricht 530.000 Videos in 4K-Auflösung! Sämtliche Berechnungen erfolgten dabei in unseren klimaneutralen Rechenzentren, die zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese sind Teil unseres Commitments, zu einer CO2-freien Zukunft beizutragen. 

Soweit wir wissen, ist Timelapse in Google Earth das größte Video auf und von unserem Planeten – und hierfür war eine geradezu „außerirdische“ Zusammenarbeit erforderlich.

Durch das Engagement der US-Regierung und der Europäischen Union für offene und zugängliche Daten wurde dieses Projekt überhaupt erst möglich. Ebenso durch ihren unglaublichen Einsatz im Zeichen der Wissenschaft und Erforschung, Raketen, Rover, Satelliten und Astronauten ins All zu schicken. Timelapse in Google Earth wäre ohne das Landsat-Programm der NASA und des United States Geological Survey, dem ersten zivilen (und am längsten bestehende) Erdbeobachtungsprogramm der Welt, und ohne das Copernicus-Programm der Europäischen Union mit seinen Sentinel-Satelliten nicht möglich gewesen.


  • Animiertes Bild, das das komplexe 3D-Grafik-Rendering-Verfahren visualisiert.

    Ein Einblick in Google Earth. Die Timelapse-Videos werden mithilfe komplexer 3D-Grafik-Rendering-Verfahren auf der Oberfläche unseres Planeten dargestellt und überziehen selbst Berge, Täler und Gebäude. So werden die Videos jederzeit passend zu eurem Standort, Blickwinkel und Zoomlevel als Timelapse in Google Earth zusammengefügt – und beim Schwenken, Zoomen und Erkunden aktualisiert.

  • Animiertes Bild, das ein einzelnes repräsentatives Pixel für die Google Earth-Bilder zeigt.

    Wir haben 24 Millionen Satellitenbilder aus den Jahren 1984 bis 2020 analysiert und Bildstörungen, wie z. B. Wolken, identifiziert und entfernt. Anschließend haben wir für jeden Ort auf der Erde und für jedes Jahr von 1984 bis 2020 ein einzelnes repräsentatives Pixel berechnet, um unser globales, wolkenfreies Timelapse-Erlebnis zu erzeugen.

  • Animiertes Bild, das Küstenverlauf am Strand von Cape Cod zeigt.

    Timelapse zeigt auch wunderschöne natürliche geologische Prozesse, wie z. B. den Sand am Strand von Cape Cod, der sich langsam nach Süden bewegt. Dieser Fußabdruck der Zeit ist in unserer Kollektion „Mesmerizing changes“ eingefangen.


Was werdet ihr mit Timelapse machen?

Ihr könnt selbst entscheiden, wie ihr Timelapse nutzen möchtet. Egal, ob ihr sehen wollt, wie sich Küstenlinien verändern, Megastädte wachsen oder die Abholzung voranschreitet – zeigt auch anderen, was euch fasziniert. Mit Timelapse in Google Earth geht es darum, herauszuzoomen und festzustellen, wie es unserem Planeten – unserem Zuhause – geht. Es soll sowohl der Aufklärung als auch der Inspiration dienen.

Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte. Ein Beispiel dafür ist die Arbeit von Liza Goldberg. Sie arbeitet daran, Timelapse-Aufnahmen zu verwenden, um Menschen über den Klimawandel aufzuklären. Ein weiteres Beispiel ist der preisgekrönte Dokumentarfilm „Nature Now“ aus dem Jahr 2020, der den wachsenden Fußabdruck der Menschheit auf unserem Planeten mithilfe von Satellitenbildern zeigt.

Timelapse für das nächste Jahrzehnt

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern werden wir Google Earth im nächsten Jahrzehnt jährlich mit neuen Timelapse-Bildern aktualisieren. Wir hoffen, dass diese Perspektive des Planeten weitere Diskussionen und Entdeckungen anregt sowie die Sichtweise auf einige unserer dringendsten globalen Probleme verändert.