Die Power der Bildbearbeitung in Gemini 🍌
In den letzten Monaten haben wir alle gestaunt, wie gut KI Bilder generieren kann. Doch im Marketing-Alltag stehen wir oft vor einem anderen Problem: Das Bild ist da, aber es ist noch nicht perfekt.
Genau hier setzen die neuen Updates in Gemini mit Nano Banana und Pro in Gemini an – und sie sind für mich ein echter Gamechanger. Statt mich durch komplexe Menüs zu klicken, führe ich jetzt einfach einen Dialog mit dem Bild. Ich sage, was ich brauche, und Gemini setzt es um.
Das Ergebnis? Konsistente, fotorealistische Anpassungen, die sich organisch in das Originalbild einfügen.
Als Marketingmanagerin teste ich in der Regel die Grenzen dieser Tools aus und möchte euch hier einige Tipps und Anwendungsbeispiele vorstellen, mit denen ihr die Bildbearbeitung mit Gemini optimal nutzen könnt.
Bildbearbeitung meistern: Denkt in Ebenen
Der größte Fehler, den viele machen, ist, einen Bearbeitungs-Prompt wie einen einfachen Generierungs-Prompt zu behandeln. Wenn ihr ein Bild mit Gemini bearbeitet, gebt ihr Anweisungen, um einen bestimmten Teil eines bereits vorhandenen Bildes zu ändern.
Eure Prompts müssen daher äußerst spezifisch und dialogorientiert sein.
🛠️ Profi-Tipp 1: Mit Präzision zum Ziel
Schreibt nicht einfach „Ändere die Beleuchtung“. Gebt genaue Anweisungen an Gemini genau, wo und wie es etwas im Bild verändern soll. Klarheit ist das A und O.
- Schwacher Prompt: „Ändere die Farbe des Pullovers.“
- Power Prompt: „Ändere den tiefblauen Pullover des Mannes in ein leuchtendes Waldgrün und füge ein gesticktes goldenes Google-Logo über der linken Brustseite hinzu. Gestalte es fotorealistisch.“
Warum es funktioniert: Der Prompt benennt das Subjekt („Mann“), das Objekt („Rollkragenpullover“), die spezifische Änderung („leuchtendes Waldgrün“ und „ein Logo hinzufügen“) und den gewünschten Stil („fotorealistisch“).
🛠️ Profi-Tipp 2: Bearbeitet komplexe Bilder in mehreren Schritten
Ihr müsst nicht alles auf Anhieb mit dem ersten Prompt perfekt hinbekommen. Nutzt die natürliche Sprache von Gemini, um euer Bild Schritt für Schritt zu verfeinern. Dies ist besonders nützlich, um die Qualität über mehrere Änderungen hinweg aufrechtzuerhalten.
Schritt 1: Ändert den Hintergrund. – „Entferne die Personen und ersetze den Hintergrund durch eine lebendige, sonnenüberflutete Wiese zur goldenen Stunde.“
Schritt 2: Neues Objekt hinzufügen – „Füge nun einen Weidenpicknickkorb neben den beiden roten Bänken hinzu.“
Schritt 3: Passt den Stil an – „Wende einen weichen, verträumten Bokeh-Effekt an, um den Hintergrund noch weiter zu verwischen.“
Praktischer Leitfaden mit hilfreichen Anwendungsfällen
Die Bildbearbeitung von Gemini funktioniert besonders gut in praktischen Szenarien. Hier sind drei Wege, wie ihr das direkt nutzen könnt:
1. Digitales Anprobieren und Konsistenz in verschiedenen Szenarien
Versetzt eine Person oder Figur in eine neue, komplexe Szene oder probiert ein neues Kleidungsstück an, während ihr eure einzigartigen Gesichtszüge und den Stil beibehaltet.
So geht's: Ladet euer Referenzfoto hoch. Legt klar fest, welche Elemente der Figur unverändert bleiben sollen („Gesicht und Körperbau beibehalten“) und was geändert werden soll („Kleidung ändern zu ...“)
- Virtuelle Anprobe: „Ziehe die Jacke der Frau auf diesem Foto einer Schaufensterpuppe an. Verwende einen sauberen weißen Hintergrund mit sanfter Studiobeleuchtung.
- Stell dir mich neu vor: „Stell dir mich als Jazzsängerin der 1920er Jahre in einem verrauchten Club vor. Behalte mein Gesicht bei, zieh mir ein elegantes Pailletten Kleid an und verwende eine Black-and-White-Ästhetik.“
2. Hyperrealistische Produktfotografie
Verwandelt ein einfaches Produktfoto mit niedriger Qualität in ein professionelles, verkaufsfertiges Werbemittel. Das spart euch viel Zeit und Geld für Inszenierung und Fotoshooting.
So geht's: Ladet euer Produktbild hoch und verwendet Befehle, die sich auf Beleuchtung, Umgebung und Kameraästhetik konzentrieren.
- Studioaufnahme: „Erstelle eine professionelle, hochauflösende Produktaufnahme dieser Figur. Platziere sie auf einer polierten Betonoberfläche mit einem tiefen marineblauen Hintergrund mit Farbverlauf. Verwende eine Dreipunkt-Softbox-Beleuchtung.“
- In-Situ-Anzeige: „Erstelle ein fotorealistisches Bild dieser Cornflakes auf einem Retro-Frühstückstisch aus den 1960er Jahren in einer hell beleuchteten Küche. Gestalte das Foto so, dass es wie eine ganzseitige Anzeigenkampagne für soziale Medien aussieht.“
3. Kunst fusionieren
Anwendungsfall: Kombiniert nahtlos mehrere unkonventionelle Bilder oder Ideen, beispielsweise indem ihr ein kleines Luxusprodukt in eine neue Szene einfügt oder eine Person in ein Stickerset verwandelt.
So geht's: Hier kombiniert ihr die Eingaben. Ladet Bild A (das Objekt/Motiv) und Bild B (die Szene/den Stil) hoch und weist Gemini ausdrücklich an, diese zu verschmelzen oder anzuwenden.
- Kleine Produktaufnahme: „Eine hochauflösende, kommerzielle, minimalistische Luxusfotografie dieses [Produkts], das vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten wird. Sauberer weißer Hintergrund, extrem geringe Schärfentiefe.“
- Stilistische Transformation: „Verwandle das Motiv aus dem hochgeladenen Bild in eine Figur im Stil eines Kinderzeichentrickfilms. Passe den Cartoon-Look an, interpretiere die Figuren jedoch so neu, als gehörten sie in die Welt der Zeichentrickfilme.“
Jetzt liegt es an euch, als visionäre Regisseur*innen klare, konkrete und iterative Anweisungen zu geben, um genau das zu erhalten, was ihr euch wünscht.
Was werdet ihr erschaffen? Go Bananas! 🍌