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Internationaler Frauentag: Die Geschichte hinter dem Google Doodle

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Dem heutigen Internationalen Frauentag widmet Google auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Doodle, das in zahlreichen Ländern weltweit auf der Startseite zu sehen ist. Sieben animierte Szenen zeigen darin verschiedene Heldinnen des Alltags – von der Mutter, die im Home Office neben ihrem Kind arbeitet, über die Chirurgin im OP-Saal, bis hin zu einer Frau bei der Gartenarbeit und einer vietnamesischen Motorradmechanikerin. Auch eine Fashion-Designerin aus Nigeria und eine australische Wildlife-Fotografin werden im aktuellen Doodle gezeigt.

Ich wünsche mir, dass sich Frauen auf der ganzen Welt in dem Doodle wiederfinden“, erklärt die deutsche Künstlerin Thoka Maer, die bei Google in New York als Art Directorin arbeitet und der Kopf hinter dem Doodle zum Internationalen Frauentag 2022 ist. Wir möchten Dankbarkeit ausdrücken und allen Frauen zeigen: Man muss keine Astronautin sein, um relevant zu sein. Der Alltag ist voller Herausforderungen für alle Frauen und was sie tun ist wichtig und unerlässlich für ihre direkte Umwelt. Besonders deutlich wurde das in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie. Im Doodle zeigen wir vermeintliche Alltagsszenen, die aber so viel mehr sind als Alltag und kleine Taten – das Zubereiten von Frühstück für die Kinder, nebenbei Arbeiten oder sich um den Garten kümmern. Frauen leisten so viele Sachen – oftmals parallel – und verdienen dafür jede Aufmerksamkeit und Applaus.“

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau beim Arbeiten auf der Couch

    Das diesjährige Google Doodle zum Internationalen Frauentag zeigt Frauen weltweit bei verschiedenen Aufgaben und in unterschiedlichen Situationen. Damit möchte die Künstlerin Thoka Maer möglichst viele Frauen ansprechen, die sich darin wiederfinden.

  • Eine Zeichnung zeigt drei Frauen im OP

    Die Szenen in dem interaktiven Doodle rücken verschiedene Heldinnen des Alltags in den Mittelpunkt – von der Mutter, die im Home Office neben ihrem Kind arbeitet, über die Chirurgin im OP-Saal...

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau bei der Gartenarbeit.

    ...bis hin zu einer Frau bei der Gartenarbeit.

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau beim Werken

    Bereits im Oktober 2021 machten sich Thoka und ihr Team Gedanken zum Google Doodle anlässlich des Internationalen Frauentags 2022.

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau beim Schneidern eines Kleides

    Nach den ersten Ideen und Skizzen ging es im Januar 2022 in die Produktion.

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau, die einen Roller repariert

    Für möglichst große Diversität und Repräsentanz, arbeitete das Google Doodle-Team mit internationalen Berater:innen bei Google zusammen.

  • Eine Zeichnung zeigt eine Frau, die in der Wildnis fotografiert

    Sie halfen dabei, auf lokale Gegebenheiten zu achten. Im jetzt veröffentlichten Doodle können Nutzer:innen durch die animierte Slideshow klicken und die Szenen erleben.

Thoka Maer – aus der Niederlausitz nach New York

Bevor Thoka vor über einem Jahr zu Google kam, arbeitete sie bereits lange erfolgreich als freischaffende Illustratorin und Animatorin. Ihre Arbeiten erschienen unter anderem in großen Zeitungen wie der New York Times. Studiert hat Thoka in Berlin an der Universität der Künste, aufgewachsen ist sie allerdings in der ostdeutschen Kleinstadt Spremberg, die sich in der Nähe des Spreewaldes befindet – eine Region, in der der Frauentag seit Jahrzehnten Tradition hat.

Auch wenn der Osten in Sachen der Gleichberechtigung sicher nicht so fortschrittlich war wie er sich gerne präsentiert hat, wurde den Frauen am Frauentag gesellschaftliche Wertschätzung gezeigt. Es wurden Blumen und Pralinen geschenkt und sie standen an diesem Tag im Mittelpunkt. Diese Aufmerksamkeit macht einen Unterschied und stärkt Frauen darin, wie sie sich in ihrer Umgebung wahrnehmen“, erinnert sich Thoka. „Ich bin mit dieser Wertschätzung der Frau aufgewachsen. Doch mir ist auch bewusst, dass es leider nicht überall so ist.“ Fünf Monate hat sie mit ihrem Team (den sogenannten Doodlern) an dem Doodle zum Internationalen Frauentag gearbeitet, von der Idee bis zum fertigen Werk – eine sehr intensive und lange Entwicklung, in die Google-Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt involviert waren.

Ein Prozess mit vielen Herausforderungen

Das erste Meeting zum Doodle fand bereits im Oktober 2021 statt. Im Vordergrund stand hier der Austausch von Ideen und das Hineinfühlen in das Thema. Wichtige Fragen, die sich die Beteiligten am Anfang stellen mussten, waren etwa, ob in diesem Jahr etwas Besonderes zu berücksichtigen wäre, oder ob es etwas gäbe, das sie anders machen müssten als bisher. Nach der anschließenden Konzeptphase erfolgten die ersten Skizzen und eine ständige Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee. Richtig intensiv wurde die Arbeit im Januar, als das Team mit der Produktion des Doodles beginnen konnte.

Die Herausforderungen dabei waren vielfältig: „Ein Doodle befindet sich an einem sehr prominenten Platz und wird von Millionen von Menschen gesehen. Das heißt, dass wir sehr sensibel mit den gezeigten Inhalten umgehen“, erklärt Thoka. Das Doodle soll eine positive Erfahrung hervorrufen, sie über tolle Persönlichkeiten informieren und im besten Falle auch inspirieren – auch wenn sie gerade aus einem völlig anderen Grund zur Google Suche gekommen sind.“

Bei der Umsetzung der Idee war klar, dass die sieben Szenen nicht zu spezifisch sein, sondern ein breites Spektrum an Frauen in unterschiedlichen Positionen, Altersgruppen und aus allen sieben Kontinenten repräsentieren sollten. Ich kann hier natürlich nur meine Sichtweise zeigen, die nicht allen Frauen gerecht werden kann, denn schließlich leben die dargestellten Frauen unterschiedliche Leben in komplett unterschiedlichen Welten,“ so die Künstlerin. Um Diversität und Repräsentation im globalen Doodle dennoch sicherzustellen, arbeitet das Team mit internationale Berater:innen zusammen. Im Fall des aktuellen Doodles haben sie dabei geholfen, die Szenen zu formen und wichtige Details einzufügen – aber auch, stereotypische Abbildungen zu vermeiden und stattdessen etwas zu finden, mit dem sich Personen besser identifizieren können.

Was für eine große Vielfalt im fertigen Doodle zu sehen ist, zeigt uns besonders der Blick auf die abschließende Animation: Hier sind verschiedenste Frauen abgebildetet, einige mit besonderen Merkmalen, wie spezifische Kopfbedeckungen oder Schmuck. Auch ihre eigene Herkunft hat Thoka mit eingebracht: Wer genau hinschaut, findet eine Frau in einer traditionellen Spreewaldtracht.

Ein Bild zeigt verschiedene gezeichnete Köpfe von Frauen