Macht euch ein Bild von den vom Tsunami betroffenen Gebieten Japans in Street View
Im Juli hatten wir angekündigt, im Rahmen einer besonderen Initiative jene Gebiete im Nordosten Japans digital zu archivieren, die von dem furchtbaren Erdbeben und Tsunami am 11. März betroffen waren. Heute lösen wir dieses Versprechen ein. 360 Grad-Panoramabilder dieser Gebiete sind ab sofort via Street View auf Google Maps verfügbar. Zusätzlich findet ihr sie auf einer speziellen Website namens “Build the Memory”. Dort könnt ihr auf sehr einfache Art und Weise Vorher- und Nachher-Bilder der betroffenen Städte vergleichen.
Die virtuelle Tour per Street View verdeutlicht, wie sehr diese Naturkatastrophen die Gemeinden verändert haben. Wer vom Landesinneren in Richtung Küste navigiert, wird die dramatische Veränderung dieser einst idyllischen Landschaft nachvollziehen können. Je näher ihr dem Meer kommt, desto mehr Schutt- und Trümmerberge findet ihr. Einst stolze Gebäude in vielen Städten stehen seitdem leer.
In der linken unteren Ecke jedes Bildes findet ihr das Jahr und den Monat seiner Aufnahme. Wenn man die Bilder einst prächtiger Städte direkt neben den Bildern der heutigen Ruinen betrachtet, wird einem das Ausmaß der Tragödie besonders bewusst. Man erkennt sofort, wie nachhaltig diese Tragödie das Leben der Bewohner verändert hat. Sie mussten die Zerstörung ihres Zuhauses, ihrer Nachbarschaft oder gar ganzer Bezirke erleben. Diese Zeitstempelfunktion war in den letzten Jahren die am häufigsten gewünschte Funktion für Street View. Sie ist nun für sämtliches Street-View-Bildmaterial weltweit verfügbar. Historiker, Architekten, Stadtplaner und andere Fachleute, aber natürlich auch Tourismuszentralen und normale Nutzer wie Reisende oder Hauskäufer können somit nachvollziehen, wie aktuell die Fotos eines Ortes sind, für den sie sich interessieren.
Wir hoffen mit Hilfe des nach dem Tsunami aufgenommenen Bildmaterials Forschern und Wissenschaftlern, die Folgen von Naturkatastrophen untersuchen, behilflich zu sein. Zudem sind wir überzeugt davon, dass dieses Bildmaterial ein nützliches Tool für jedermann weltweit ist, der das Ausmaß der Schäden besser verstehen möchte. Die Bilder von den betroffenen Gebieten auf Straßenniveau verdeutlichen, in welcher Notlage sich diese Gemeinden befinden und bewahren die Erinnerung an diese Katastrophe auch für künftige Generationen.