Willkommen im Weltraum
Ab heute könnt ihr mit Street View die Internationale Raumstation (ISS) erforschen. Thomas Pesquet, ein Astronaut der Europäische Weltraumorganisation (ESA), verbrachte sechs Monate an Bord der ISS. In diesem Post erzählt er uns über das Leben auf der Raumstation und seine Erfahrung rund um die Aufnahmen des Street-View-Bildmaterials in Schwerelosigkeit.
In den sechs Monaten, die ich auf der Internationalen Raumstation verbracht habe, war es schwer, die Worte zu finden oder eine Aufnahme zu machen, die das Gefühl eines Weltraum-Aufenthalts richtig beschreiben. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Google machte ich während meiner letzten Mission Street-View-Aufnahmen um zu zeigen, wie die ISS von innen aussieht und zu teilen, wie es sich anfühlt, aus dem Weltraum auf die Erde hinunter zu blicken.

Seit 16 Jahren arbeiten und leben Astronauten in der ISS, eine Struktur, die aus 15 miteinander verbundenen Modulen besteht und in etwa 400 km Höhe über der Erde schwebt. Die ISS dient als Basis für die Erforschung des Weltalls — mögliche Missionen zum Mond, Mars und Asteroiden — und erlaubt uns einen einzigartigen Blick auf die Erde selbst. Wir können Daten über die Ozeane, die Atmosphäre und die Landflächen der Erde sammeln. Wir können Experimente und Studien durchführen, die auf der Erde nicht möglich wären, wie beispielsweise die Überwachung der Reaktionen des menschlichen Körpers auf Schwerelosigkeit, das Studium von Zyklonen, um die Bevölkerungen vor herannahenden Stürmen zu warnen oder die Überwachung des Mülls in den Meeren.

US-Labormodul Auf meiner Mission gab es einige „Prioritäten“. Die Leitung hatte Peggy Whitson, die mit ihren 56 Jahren die älteste Frau ist, die in den Weltraum flog, und als erste Frau zwei Expeditionen leitete. Auf dieser Mission wurden zum ersten Mal Street-View-Aufnahmen außerhalb der Erde gemacht, und zum ersten Mal wurden nützliche kleine Notizen – die angezeigt werden, während ihr die ISS erkundet – hinzugefügt. Ihr erfahrt zum Beispiel, wo wir trainieren, um körperlich fit zu bleiben, was wir essen und wo wir wissenschaftliche Experimente durchführen.



Hier könnt ihr mit einem Klick bei Thomas und dem Team hinter die Kulissen blicken.