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Maschinelles Lernen in der Welt der Kultur



Ob beim Aufklären medizinischer Fälle oder beim schnellen Finden eigener Kuss-Fotos auf eurem Smartphone: In vielen Entwicklungen von Google stecken Elemente Künstlicher Intelligenz. Beim Google Arts Culture Lab in Paris haben wir in Experimenten getestet, wie Künstliche Intelligenz und andere Spitzentechnologien im Kulturbereich eingesetzt werden können. Heute wollen wir euch unsere neuesten Experimente vorstellen ‒ Prototypen von Apps, die aus unserer Zusammenarbeit mit 1.500 weltweiten kulturellen Einrichtungen in den letzten sieben Jahren entstanden sind. Jede der Anwendungen arbeitet mit Algorithmen der Künstlichen Intelligenz im Hintergrund. Sie ermöglichen euch, kulturelle Zusammenhänge zu entdecken, die bislang tief in Archiven verborgen waren ‒ und sogar Kunstwerke zu finden, die zu eurer Einrichtung zu Hause passen!

Art Palette 

Von der Inneneinrichtung bis zur Mode spielen Farben eine grundlegende Rolle, wenn es darum geht, die eigene Persönlichkeit, Stimmungen und Emotionen auszudrücken. Mit Art Palette könnt ihr eine Farbpalette wählen. Dank einer Kombination von Computer-Vision-Algorithmen werden dann Kunstwerke aus kulturellen Einrichtungen überall auf der Welt mit euren ausgewählten Farbtönen abgeglichen. So könnt ihr sehen, dass Van Goghs Schwertlilien eine farbliche Verbindung mit einem iranischen Folio des 16. Jahrhunderts sowie Monets Wasserlilien eingehen. Oder ihr nehmt ein Foto eures heutigen Outfits oder eurer Einrichtung und lernt mehr über die Geschichte hinter den Kunstwerken, die zu euren Farben passen.

Hier seht ihr, wie der legendäre Modedesigner Sir Paul Smith Art Palette einsetzt:


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10:25

Neues Leben für historische Fotos des LIFE Magazine 

 Seit 1936 hat das LIFE Magazine die symbolträchtigsten Momente des 20. Jahrhunderts festgehalten. In den sieben Jahrzehnten seines Bestehens wurden Millionen Fotos für das Magazin geschossen, aber nur fünf Prozent wurden in dieser Zeit veröffentlicht. Jetzt kann sich jeder vier Millionen dieser Fotos ansehen. Aber wo soll man anfangen, bei einem Archiv, das sich ausgebreitet insgesamt über 1800 Meter erstreckt? LIFE Tags nutzt Googles Computer-Vision-Algorithmen, um alle Fotos des Magazinarchivs zu scannen, zu analysieren und zu taggen. Vom A-Linien-Kleid bis zum Zeppelin. Durch Verwendung von Tausenden automatisch erzeugten Labels macht das Tool aus diesem beispiellosen Archiv der jüngeren Geschichte und Kulturgeschichte ein interaktives Netz von Bildern, die jeder durchstöbern kann. Egal, ob ihr nach Astronauten, einem Afghanischen Windhund oder Babys sucht, die witzige Grimassen ziehen. 

Ein Video, das die Anwendung des LIFA Magazines beschreibt

MoMA-Kunstwerke mit Hilfe künstlicher Intelligenz bestimmen 

 Seit der ersten Ausstellung im Jahr 1929 hat das Museum of Modern Art in New York seine Ausstellungen auf Fotos festgehalten. Die Bilder dokumentieren zwar wichtige Kapitel der modernen Kunstgeschichte, aber Informationen zu den enthaltenen Kunstwerken fehlten. Zur Identifikation der Kunstwerke auf den Fotos müsste man 30.000 Fotos durchkämmen und mühsam jedes Kunstwerk auf jedem Foto identifizieren ‒ wofür selbst Experten Monate brauchen würden. Die von Google Arts & Culture entwickelte App hat automatisch 27.000 Kunstwerke identifiziert und dieses Foto-Depot in ein interaktives Archiv der MoMA-Ausstellungen verwandelt.

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10:25

2016 haben wir die ersten Experimente vorgestellt, die Künstliche Intelligenz für kulturelle Entdeckungen einsetzen. Seitdem haben wir mit Einrichtungen und KünstlerInnen wie Es Devlin zusammengearbeitet. Sie hat für die Serpentine Galleries in London eine Installation kreiert, die mit Hilfe von Maschinellem Lernen Gedichte verfasst. 

Wir hoffen, dass all diese Apps euch ermöglichen, Neues zu entdecken und eure Kreativität zu wecken. Und zusätzlich den Austausch über zukünftige Technologien anregen.

All unsere Experimente könnt ihr unter g.co/artsexperiments oder mit der kostenlosen Google Arts & Culture App für iOS und Android ausprobieren.