Google & YouTube – Unsere Maßnahmen im Superwahljahr
2024 finden weltweit wichtige Wahlen statt, unter anderem in Europa. Google, YouTube und Partner unterstützen demokratische Prozesse durch verschiedene Maßnahmen. Insbesondere stellen wir hochwertige Informationen für die Wähler*innen bereit, schützen unsere Plattformen vor Missbrauch und statten Kampagnen mit bestmöglichen Sicherheitstools und Schulungen aus. Dazu zählt eine Informationskampagne nach dem „Prebunking-Konzept“, mit der die Bevölkerung für Desinformation sensibilisiert werden soll.
Maßnahmen in Google-Produkten
Erläuterungen in der Google Suche
Wenn man in der Google Suche die Frage „Wie wählt man“ stellt, werden in einem eigenen Bereich oberhalb der Suchergebnisse aktuelle Informationen zum Wahlprozess für die EU-Wahlen angezeigt. Dazu zählen die Voraussetzungen für die Wahlberechtigung, Registrierung oder auch die Anforderungen für eine Abstimmung aus dem Ausland – für alle, die zum Beispiel außerhalb ihres Heimatlandes wählen. Google bezieht die Informationen vom Europäischen Parlament, das diese wiederum von Wahlkommissionen und Behörden in den 27 EU-Mitgliedstaaten zusammenträgt.
Ab dem 9. Juni werden bei der Suche nach „EU-Wahlergebnissen“ in der Google Suche Live-Ergebnisse zu den Wahlen zum EU-Parlament angezeigt; es besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse aus allen 27 EU-Mitgliedsstaaten weiter aufzuschlüsseln. Dafür arbeitet Google mit dpa-infocom, einer Tochtergesellschaft der deutschen Presseagentur, zusammen, die die Ergebnisse aus dem EU-Parlament aggregieren wird.
Screenshot mit Infobox "Wie wähle ich" in der Google Suche
Aktuelle Suchtrends rund um die Wahlen
Um einen Einblick in die Themen zu geben, die den Wähler*innen wichtig sind, haben wir vor kurzem einen Google Trends-Wahl-Hub eingerichtet. Dieser bietet EU-weite Suchtrends rund um die Wahlen zum Europäischen Parlament sowie Daten auf Länderebene, unter anderem für Deutschland. Der Hub bietet Infografiken in Echtzeit und zeigt zum Beispiel, wie sich das aktuelle Suchinteresse für Parteien, Kandidat*innen und politische Themen entwickelt, basierend auf Google Trends-Daten.
Umgang mit KI-Inhalten
Im Einklang mit unserem verantwortungsvollen Ansatz für generative KI haben Tests auf mögliche Sicherheitsrisiken auch im Kontext von Wahlen oberste Priorität. Dazu zählen zum Beispiel Sicherheitslücken für Fehlinformationen und Vorurteilen. Vor diesem Hintergrund werden wir auch entsprechende wahlbezogene Anfragen einschränken, auf die Gemini Antworten liefern soll.
Maßnahmen auf YouTube
Zuverlässige Informationen auf YouTube
Für wahlbezogene Nachrichten und Informationen werden Inhalte aus zuverlässigen Quellen gut sichtbar auf der YouTube-Startseite, in den Suchergebnissen und im Bereich „Nächstes Video“ angezeigt. YouTube bietet außerdem Infobereiche über Suchergebnissen und unter den Videos an, um zusätzlichen Kontext aus zuverlässigen Quellen bereitzustellen. Beispielsweise zeigt YouTube eigene Infobereiche zur Wahl oberhalb der Suchergebnisse oder unter Videos zu Kandidat:innen, zum Wählen oder zum Wahlergebnis.
2024 finden weltweit wichtige Wahlen statt, unter anderem in Europa. Google, YouTube und Partner unterstützen demokratische Prozesse durch verschiedene Maßnahmen. Insbesondere stellen wir hochwertige Informationen für die Wähler*innen bereit, schützen unsere Plattformen vor Missbrauch und statten Kampagnen mit bestmöglichen Sicherheitstools und Schulungen aus. Dazu zählt eine Informationskampagne nach dem „Prebunking-Konzept“, mit der die Bevölkerung für Desinformation sensibilisiert werden soll.
Screenshot der YouTube-Infotafel "Wie wähle ich"
Bekämpfung von KI-generierten Falschinformationen
Die Richtlinien von YouTube verbieten seit langem schädliche Fehlinformation. Wir entfernen Inhalte, die technisch manipuliert oder auf eine Art und Weise verändert wurden, die die Nutzer*innen in die Irre führt und ein ernsthaftes Risiko für einen beträchtlichen Schaden darstellen kann. Um die Transparenz für die Zuschauer*innen im Zeitalter der generativen KI zu erhöhen, verlangen wir nun von den YouTube-Ersteller*innen die Kennzeichnung von synthetischen oder veränderten Inhalten, die realistisch erscheinen. Dazu gehören auch Wahlinhalte. YouTube wird ein entsprechendes Label anzeigen, damit die Betrachter*innen diesen wichtigen Kontext erhalten. Bei sensiblen Themen wie zum Beispiel Wahlen wird diese Kennzeichnung sowohl im Videoplayer als auch in der Videobeschreibung angezeigt.
Umgang mit schädlichen Inhalten
Die Richtlinien von YouTube gelten für alle Personen und alle Arten von Inhalten, auch für Wahlen – unabhängig von den zum Ausdruck gebrachten politischen Ansichten, der Sprache, in der die Inhalte verfasst sind, oder der Art und Weise, wie die Inhalte erstellt wurden. Wir haben auch Richtlinien, die speziell für Wahlen entwickelt wurden und die wir rigoros durchsetzen. Dazu gehören unter anderem:
- Inhalte, die darauf abzielen, Wähler*innen über Zeit, Ort, Mittel oder Wahlvoraussetzungen in die Irre zu führen, sowie falsche Behauptungen, die Wähler*innen abschrecken könnten, zur Wahl zu gehen.
- Inhalte, die falsche Behauptungen im Zusammenhang mit den technischen Zulassungsvoraussetzungen für aktuelle politische Kandidat*innen und amtierende gewählte Regierungsbeamte für das Amt aufstellen.
- Inhalte, die andere dazu ermutigen, in demokratische Prozesse einzugreifen. Dazu gehört auch die Behinderung oder Unterbrechung von Abstimmungsverfahren.
Politische Werbung
Transparente Wahlwerbung
Politische Äußerungen sind ein wichtiger Aspekt des demokratischen Prozesses, und Werbung ist ein wichtiger Teil davon. Kandidat*innen und Parteien nutzen Anzeigen, um auf sich aufmerksam zu machen, Informationen zu verbreiten und potenzielle Wähler*innen anzusprechen. Wir wollen das Vertrauen der Wähler*innen in die Wahlwerbespots, die sie auf unseren Plattformen sehen, stärken.
Verifizierungsprozess für Werbetreibende
Diejenigen, die Wahlwerbung in der EU auf unseren Plattformen schalten möchten, müssen zunächst einen Verifizierungsprozess durchlaufen. Außerdem muss sämtliche Wahlwerbung einen Hinweis auf die Partei oder Kandidat*innen enthalten und es muss in der Anzeige deutlich gemacht werden, wer für diese bezahlt hat. Die Werbeanzeigen werden in unserem Transparenzbericht zu politischen Anzeigen veröffentlicht. Daraus ist zum Beispiel klar ersichtlich, wie viel ausgegeben wurde und wo die Werbung geschaltet wurde. Außerdem schränken wir die Möglichkeiten für „Targeted Ads“ für Werbetreibende ein.
Offenlegungspflichten für synthetische Inhalte
Unsere Werberichtlinien verbieten bereits die Verwendung manipulierter Inhalte, die in die Irre führen können, wie zum Beispiel Deepfakes. Darüber hinaus sollten die Nutzer*innen in der Lage sein, fundiert beurteilen zu können, wenn sie Wahlwerbung sehen, die synthetische Inhalte enthält – also Inhalte, die digital verändert oder generiert wurden. Alle verifizierten Wahlwerbetreibenden müssen deutlich darauf hinweisen, wenn ihre Anzeigen synthetische Inhalte enthalten, die reale bzw. realistisch aussehende Personen oder Ereignisse darstellen.
Cyberrisiken kennen und begegnen
Wahlen und deren Protagonisten sind häufig erhöhten Cybersicherheitsrisiken – wie zum Beispiel Phishing-Attacken – ausgesetzt. Deshalb unterstützen wir jene Personengruppen dabei, ihre Onlinesicherheit zu verbessern und sensible Informationen zu schützen. Dies tun wir mit der Expertise unserer Google Safety Engineering Centre (GSEC) über zwei Stränge: Aufklärung und Tools.
So arbeiten wir mit Partnern wie Deutschland sicher im Netz (DsiN) und Possible zusammen, um beispielsweise Parteien, Poltiker*innen und Wahlkampf-Mitarbeiter*innen Schulungen zum Thema Kontosicherheit anzubieten und über verfügbare Sicherheitstools wie Titan Security Keys, die vor Phishing-Angriffen schützen, aufzuklären. Zudem helfen die Threat Analysis Group (TAG) und Mandiant Intelligence bei der Identifizierung, Überwachung und Bekämpfung aufkommender Bedrohungen, die von koordinierten Operationen bis hin zu Cyberspionagekampagnen gegen besonders gefährdete Organisationen reichen. Eines der jüngsten Beispiele hierfür war eine neue Untersuchung von Mandiant, die russische Cyberangriffe auf deutsche Parteien aufdeckte.
Mandiant hat heute auch einen detaillierten Bericht über Cyber-Bedrohungen für Wahlen weltweit veröffentlicht. In dem Bericht stellen die Cybersicherheitsexpert*innen fest, dass die Cybersicherheit im Umfeld der Wahlen durch eine Vielzahl von Zielen, Taktiken und Bedrohungen gekennzeichnet ist. Und sie empfehlen den Wahlorganisationen Maßnahmen, um ihre Infrastruktur gegen gängige Angriffe zu schützen.
Für den direkten Schutz vor den vielfältigen Cyberrisiken bieten wir darüber hinaus Dienste wie unser Advanced Protection Program, unser stärkstes Cyber-Schutzprogramm. Zudem können sich wahlbezogene Webseiten sowie Nachrichtenseiten mit Project Shield absichern, einem kostenlosen Dienst, der vor Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffen schützt. Weitere Ressourcen und Trainingsdaten sind unter euelections.withgoogle zu finden.
Gemeinsame Arbeit
Um unsere Bemühungen im Vorfeld des Superwahljahrs 2024 zu unterstützen, haben wir uns einer Reihe von Industriekoalitionen angeschlossen, um branchenübergreifende Lösungen zu finden:
Tech Accord: Am 16. Februar kündigte Google zusammen mit Microsoft, Meta, OpenAI, Adobe und mehreren anderen Technologieunternehmen eine neue branchenübergreifende Initiative an, die darauf abzielt, die Risiken absichtlicher, nicht offengelegter und irreführender KI-generierter Bild-, Audio- oder Videoinhalte (auch bekannt als „Deceptive AI Election Content“) zu bekämpfen.
C2PA: Im Februar kündigte Google an, der C2PA-Koalition und dem C2PA-Standard beizutreten, einer branchenübergreifenden Initiative, die dazu beitragen soll, mehr Transparenz und Kontext für die Menschen bei KI-generierten Inhalten zu schaffen.