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Künstliche Intelligenz

Wie die deutsche Wirtschaft mit KI wachsen kann

Frau am Schreibtisch mit Monitor und Tastatur, im Hintergrund weitere Personen

Bei der Vorstellung der Studie „Der digitale Faktor - Wie Deutschland von intelligenten Technologien profitiert“ im Berliner Google Büro stellte der Direktor des IW, Professor Michael Hüther, die Bedeutung von KI für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland heraus. Zur Zeit habe die deutsche Industrie zwar noch eine höhere Produktivität als die ihrer europäischen Nachbarn. Doch zuletzt sei das Produktivitätswachstum zurückgegangen und habe sich im Verarbeitenden Gewerbe teilweise sogar negativ entwickelt. Durch eine konsequente Nutzung von KI hätte Deutschland jedoch die große Chance, dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Das Potenzial von Künstlicher Intelligenz für die Wertschöpfung ergibt sich laut IW Consult unter anderem durch die effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen. So könnten Arbeitnehmer:innen im Durchschnitt 100 Stunden im Jahr durch generative KI einsparen und die frei werdende Zeit für produktivere Tätigkeiten einsetzen. In Summe würde sich so eine zusätzliche Wertschöpfung von 330 Milliarden Euro ergeben. Voraussetzung für die Ausschöpfung des berechneten Potenzials ist eine weitere Verbreitung von KI in den Unternehmen. Mindestens die Hälfte der Unternehmen müssen KI nutzen, um Aufgaben, die aktuell durch Beschäftigte durchgeführt werden, zu automatisieren.

Zwei Männer und eine Frau an einem Tisch. Vor sich ausgedruckte Grafiken.

Professor Michael Hüther (Direktor IW), Google-VP Philipp Justus und Valerie Ponell (Google-Sprecherin)

Teil der Untersuchung war eine repräsentative Befragung von Unternehmen und Privatpersonen in Deutschland zur Rolle digitaler Anwendungen in Betrieb und Alltag. Danach setzen hochgerechnet rund 600.000 Unternehmen in Deutschland bereits Künstliche Intelligenz ein. Das entspricht rund 17 Prozent aller Unternehmen in Deutschland. Unternehmen, die bereits auf KI-Anwendungen setzen, nutzen entsprechende Tools zur Optimierung von Marketing oder Verkauf (21%), Informationsbeschaffung (25%), Datenanalyse (27%) oder zum Verfassen von Dokumenten (34%).

Fast die Hälfte der Unternehmen plant in den nächsten fünf Jahren, in KI zu investieren, die aktuell durch den Menschen durchgeführte Tätigkeiten übernimmt. Beschäftigte sehen der KI-Nutzung meist positiv entgegen: Von den befragten Arbeitnehmer:innen glauben drei Viertel, dass generative KI-Tools ihnen helfen werden, produktiver zu sein. Rund die Hälfte ist der Ansicht, dass KI-Werkzeuge eingesetzt werden sollten, um Arbeitsinhalte interessanter und relevanter zu machen, indem eintönige und repetitive Aufgaben vermieden werden. Nur 31 Prozent denken, dass KI ihre beruflichen Aufgaben besser erfüllen könnte, als sie selbst.

Kleine runde Kuchen auf Tellern mit Google 25 Logo

Für die Teilnehmer:innen des Pressegesprächs gab es kleine Google-Törtchen mit einem (essbaren) Geburtstagslogo

Der Google-Effekt - 25 Jahre nach Gründung

Zum 25. Google-Geburtstag untersuchten die Forscher:innen der IW Consult auch die Bedeutung von Google-Produkten in Deutschland. Laut Umfrage nutzen rund 90 Prozent der Unternehmen mindestens eine Anwendung von Google. Insgesamt tragen Produkte wie Google Ads, Android, Cloud, Google Suche oder YouTube im Jahr 2023 geschätzt mindestens 53 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung bei, dies entspricht rund 860.000 Arbeitsplätzen. Dazu Googles Deutschlandchef und VP Zentraleuropa Philipp Justus: “Wir sind stolz auf den Beitrag, den wir zur Entwicklung und Transformation des Standorts Deutschland leisten. Die Studie zeigt, dass unsere KI-gestützten Produkte zum einen die Gründung von Unternehmen erleichtern. Zum zweiten zählen Unternehmen, die auf Google setzen, meist zu den Innovatoren in ihren Branchen. Dass rund 138.000 der 2022 neu gegründeten Unternehmen und Start-ups Google-Tools nutzen, ist dafür ein weiterer Beleg und freut mich ganz besonders.“

Beitrag der Digitalisierung im Alltag

Von der Nutzung intelligenter Technologien profitiert nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft insgesamt, also Millionen von Nutzerinnen und Nutzern. Fast 90 Prozent der befragten Nutzer:innen in Deutschland geben an, dass die Google-Suche ihnen Zeit spare. 61 Prozent der Nutzer:innen von Bedienungshilfen und Produkten zur Barrierefreiheit von Google sagen, dass diese ihre Lebensqualität erhöht haben. Und 60 Prozent der Bevölkerung verwenden die Google Suche, um Angebote zum Erlernen neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten zu finden.

Google Deutschland unterstützt die digitale Bildung außerdem durch die Google Zukunftswerkstatt, in der seit 2014 bereits 1,9 Millionen Menschen in Deutschland an Trainings teilgenommen haben. Seit Januar 2022 werden gemeinsam mit Fraunhofer IAIS auch Weiterbildungen zum Thema KI angeboten, über 24.000 Personen haben bereits an diesen Trainings teilgenommen.

Es liegt an uns, wie wir mit den Möglichkeiten umgehen, den “digitalen Faktor” zu nutzen und so Deutschlands Potentiale zu stärken und eine digitale Zukunft für alle zu schaffen. Wir hoffen, dass die von uns beauftragte Studie des IW einige wichtige Impulse und Anregungen gibt.

2 Männer mit Hemd und Jacket lächeln in die Kamera, dahinter ein violetter Vorhang

Professor Michael Hüther und Philipp Justus im Anschluss an die Pressekonferenz