Mehr Onlinesicherheit für Kinder und Jugendliche
Unser Ziel ist es, Produkte mit höchsten Sicherheits- und Privatsphärestandards zu entwickeln, in denen Nutzer:innen die Möglichkeit haben, ihre Daten selbst zu verwalten. Auch wenn unsere Richtlinien Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht erlauben, ein reguläres Google-Konto zu erstellen, investieren wir viel Arbeit, Produkte speziell für Kinder, Jugendliche und Familien zu entwickeln: Mit Family Link ermöglichen wir zum Beispiel Eltern und Erziehungsberechtigten die Einrichtung beaufsichtigter Konten und Geräte für ihre Kinder. Darüber können sie beispielsweise Limits für Bildschirmzeiten festlegen. Speziell für Kinder entwickelte Apps und Programme wie die YouTube Kids App, Kids Space und von Lehrer:innen empfohlene Apps in Play bieten außerdem Erlebnisse, die auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten sind.
Technologie hat Kindern und Jugendlichen während der Pandemie geholfen – auch während die Schulen geschlossen waren – weiter zu lernen und Kontakt zu Familie und Freund:innen aufrechtzuerhalten. Da Kinder und Jugendliche mehr Zeit online verbringen, sind Eltern, Pädagog:innen, Kindersicherheits- und Datenschutzexpert:innen sowie politische Entscheidungsträger zu Recht besorgt darüber, wie sie ihre Sicherheit gewährleisten können. Wir tauschen uns regelmäßig mit diesen Gruppen aus und teilen diese Bedenken.
Einige Länder haben erst kürzlich im Bereich des Jugendschutzes neue Gesetzesvorgaben eingeführt und wir suchen nach Wegen, um weltweit einheitliche Produkterfahrungen und Nutzungseinstellungen für Kinder und Jugendliche zu entwickeln. Heute kündigen wir daher eine Vielzahl neuer Richtlinien und Updates an:
Minderjährigen mehr Kontrolle über ihren digitalen Fußabdruck geben
Obwohl wir bereits aus ganz unterschiedlichen Gründen die Entfernung von personenbezogenen Informationen aus der Google Suche anbieten, sind Kinder und Jugendliche besonders gefährdet, wenn es darum geht, Kontrolle über ihre Bilder im Internet zu haben. In den kommenden Wochen werden wir eine neue Richtlinie einführen, die es Personen unter 18 Jahren oder ihren Eltern und Erziehungsberechtigten ermöglicht, die Entfernung ihrer Bilder aus der Google Bildersuche zu beantragen. Durch das Entfernen eines Bildes aus der Bildersuche wird es zwar nicht vollständig aus dem Internet entfernt, aber wir glauben, dass diese Änderung jungen Menschen dennoch mehr Kontrolle über ihre Bilder online geben wird.
Produktanpassungen für Kinder und Jugendliche
Einige unserer beliebtesten Produkte helfen Kindern und Jugendlichen mehr über ihre Interessen und die Welt zu erfahren und mit Freund:innen in Kontakt zu treten und zu bleiben. Wir möchten diese Erfahrungen für sie ständig sicherer machen. Aus diesem Grund werden wir in den kommenden Wochen und Monaten eine Reihe von Änderungen an den Google-Konten für Personen unter 18 Jahren vornehmen:
- YouTube: Wir werden die standardmäßige Uploadeinstellung von Videos für Nutzer:innen unter 18 Jahren auf “privat” setzen. Darüber hinaus werden wir Digital Wellbeing-Funktionen stärker hervorheben und Sicherheitsvorkehrungen und Aufklärung über werbliche Inhalte anbieten. Auf dem YouTube-Blog erfahrt ihr mehr über diese Änderungen.
- Google Suche: Wir haben eine Reihe von Systemen, Einstellungsmöglichkeiten und Richtlinien, die Nutzer:innen dabei helfen sollen, dass sie keine überraschenden Inhalte sehen, nach denen sie nicht gesucht haben, während sie sich im Internet bewegen. Einer der von uns angebotenen Schutzmechanismen ist die SafeSearch Funktion, die anstößige Ergebnisse herausfiltert, sobald sie aktiviert worden ist. Diese Funktion ist bereits standardmäßig für alle angemeldeten Nutzer:innen eingestellt, deren Konten mit Family Link verwaltet werden. In den kommenden Monaten werden wir die SafeSearch Funktion für bestehende Nutzer:innen unter 18 Jahren aktivieren und dies zur Standardeinstellung für Jugendliche machen, die neue Konten einrichten.
- Assistant: Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass nur jugendfreie Inhalte während der Nutzung von Google Assistant auf gemeinsam genutzten Geräten angezeigt werden. In den kommenden Monaten werden wir weitere Schutzmaßnahmen, die als Standardeinstellung hinterlegt werden, einführen. Beispielsweise werden wir unsere SafeSearch-Technologie im Webbrowser auf Smart-Displays anwenden.
- Standortverlauf: Mit dem Standortverlauf können wir unsere Produkte nützlicher machen. Diese Einstellung ist bereits standardmäßig für alle Konten deaktiviert und Kinder mit verwalteten Konten haben nicht die Möglichkeit, den Standortverlauf zu aktivieren. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und werden dies in Kürze auf Nutzer:innen unter 18 Jahren weltweit ausweiten. Das bedeutet, dass der Standortverlauf auch für sie deaktiviert bleibt und es nicht die Option für Nutzer:innen unter 18 Jahren gibt, ihn zu aktivieren.
- Play: Bei Google Play gibt es bereits Altersfreigaben für Apps und Spiele sowie spezielle, von Lehrer:innen empfohlene Apps für hochwertige Inhalte, die für Kinder geeignet sind. Jetzt werden wir einen neuen Sicherheitsbereich einführen, in dem Eltern erfahren, welche Apps unseren Familienrichtlinien entsprechen. Apps müssen dabei detaillierter offenlegen, wie sie gespeicherte Daten verwenden, damit Eltern leichter entscheiden können, ob die App für ihr Kind geeignet ist, bevor sie sie herunterladen.
- Google Workspace for Education: Wie wir kürzlich angekündigt haben, machen wir es Administratoren von Google Workspace for Education einfacher, Nutzererfahrungen basierend auf dem Alter der Nutzer:innen anzupassen (zum Beispiel durch die Einschränkung der Aktivität von Schüler:innen auf YouTube). Und um das Surfen im Internet sicherer zu machen, wird die SafeSearch Funktion für allgemeinbildende Schulen standardmäßig aktiviert, während der Wechsel in den Gastmodus und den Inkognito-Modus für das Surfen im Internet standardmäßig deaktiviert ist.
Änderungen im Bereich Werbung
Wir erweitern die Sicherheitsvorkehrungen, die verhindern, dass Kindern Anzeigenkategorien gezeigt werden, die erst ab einem bestimmten Alter zulässig sind. Zudem blockieren wir die Ausrichtung von Anzeigen basierend auf Alter, Geschlecht oder Interessen von Personen unter 18 Jahren in den kommenden Monaten weltweit. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass wir zusätzlichen Schutz und altersgerechte Erfahrungen für Anzeigen auf Google bieten.
Neue Digital Wellbeing Funktionen
Mit Family Link können Eltern Zeitlimits für die Bildschirmzeit und Erinnerungen für die beaufsichtigten Geräte ihrer Kinder festlegen. Und auf Assistant-fähigen Smart-Geräten geben wir Eltern Digital Wellbeing-Tools an die Hand, die in der Google Home App verfügbar sind. In den kommenden Monaten werden wir neue Digital Wellbeing-Filter einführen, die es Nutzer:innen ermöglichen, Nachrichten, Podcasts und den Zugriff auf Webseiten auf Assistant-fähigen Smart-Geräten zu blockieren.
Auf YouTube aktivieren wir Pausen- und Schlafenszeiterinnerungen und deaktivieren die automatische Wiedergabe für Nutzer:innen unter 18 Jahren. Außerdem fügen wir auf YouTube Kids eine Autoplay-Option hinzu und deaktivieren sie standardmäßig, damit Eltern die richtige Wahl für ihre Familien treffen können.
Wir verbessern die Art und Weise, wie wir gegenüber Kindern und Jugendlichen unseren Umgang mit Daten kommunizieren
Daten spielen eine wichtige Rolle, um unsere Produkte nützlich und hilfreich zu machen. Es ist unsere Aufgabe, Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen zu verstehen, welche Daten erhoben werden, warum diese Daten erhoben werden und wie diese verwendet werden. Basierend auf Forschungsergebnissen entwickeln wir ansprechende, leicht verständliche Materialien für junge Menschen und ihre Eltern, um sie dabei zu unterstützen, unseren Umgang mit Daten besser zu verstehen. Diese Ressourcen werden in den kommenden Monaten weltweit zur Verfügung gestellt.
Kontinuierliche Arbeit und Engagement
Wir arbeiten regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen, Eltern, Behörden, Branchenführern und Expert:innen in den Bereichen Datenschutz, Kindersicherheit, Digital Wellbeing und Bildung zusammen, um bessere und sicherere Produkte für Kinder und Jugendliche zu entwickeln. Ein genaues Alter für einen Nutzer oder eine Nutzerin zu haben, kann ein wichtiges Element sein, um Erlebnisse anzubieten, die auf seine oder ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Es ist jedoch eine große Herausforderung, das genaue Alter unserer Nutzer:innen über mehrere Produkte und Oberflächen hinweg zu kennen und gleichzeitig ihre Privatsphäre zu respektieren und sicherzustellen, dass unsere Dienste zugänglich bleiben. Nur wenn alle – von Aufsichtsbehörden, über Gesetzgeber, Branchenverbänden bis hin zu Technologieanbietern – ihren Teil dazu beitragen, können wir dieses Problem angehen und sicherstellen, dass wir alle ein sichereres Internet für Kinder schaffen.