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Privatsphäre & Sicherheit

Online sicherer in drei Schritten

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Seit dem Frühjahr letzten Jahres haben viele von uns mehr Zeit online verbracht denn je zuvor. Home-Office, Online-Shopping, Videokonferenzen mit Freunden, Kolleginnen und Kollegen und der Familie begleiten uns jeden Tag. Die zunehmende Nutzung von Online-Tools und -Diensten machen es umso wichtiger zu wissen, wie persönliche Informationen geschützt und Online-Risiken erkannt und umgangen werden können. Wir haben mit Sicherheitsexpertinnen und -experten des Google Safety Engineering Center #GSEC in München gesprochen und euch ihre Tipps für mehr Online-Sicherheit in drei einfachen Schritten zusammengefasst, mit denen ihr in wenigen Minuten eure Online-Sicherheit verbessern könnt:  


Schritt 1: Passwörter prüfen & aktualisieren

So simpel, so effektiv: Überprüft die Sicherheit eurer Passwörter. Ein gutes Passwort sollte möglichst lang (mindestens zwölf Zeichen oder länger) und nicht leicht zu erraten sein. Persönliche Angaben wie der eigene Namen oder das Geburtsdatum sollten also kein Teil eines Passwortes sein, stattdessen sollte sich jedes Passwort aus einer beliebigen Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen zusammensetzen. Außerdem wichtig: Jede Plattform und jeder Dienst sollte dazu ein eigenes, individuelles Passwort haben. Weitere Tipps rund um Passwörter erklärt Andreas Türk, Product Manager im Identity, Privacy und Security Team des Google Safety Engineering Centers  hier

In einer Umfrage aus 2020* gaben 8 von 10 Deutschen an, dass sie zumindest gelegentlich ihre Passwörter für Online-Konten vergessen oder zurücksetzen müssen. Wenn es euch ähnlich geht, dann nutzt die Überprüfung der Sicherheit eurer Passwörter doch direkt dazu, einen Passwortmanager einzurichten. Damit könnt ihr starke und einzigartige Passwörter sowohl sicher als auch einfach generieren – und dazu auch noch speichern. Mit dem Sicherheitscheck könnt ihr zusätzlich nicht nur eure im Google-Konto gespeicherten Passwörter auf Sicherheitsdefizite überprüfen lassen und sofort sehen, ob und welche Ihrer Passwörter bei einem Datendiebstahl auf fremden Seiten veröffentlicht wurden, sondern erhaltet auch weitere personalisierte Empfehlungen, mit denen ihr die Sicherheit eures Google-Kontos erhöhen könnt. 

Eine Animation zeigt den Passwortcheck im Sicherheitscheck

Schritt 2: Updates durchführen

Manche Programme und Systeme erledigen es automatisch, andere hingegen nicht: Software-Updates. Poppt ein kleines Fenster auf mit der Nachricht, dass ein Software-Update verfügbar ist, kommt es schnell vor, es wegzuklicken, da es gerade “unpassend” ist. Genau das solltet ihr aber unbedingt vermeiden: Updates bügeln mitunter Sicherheitslücken aus und machen eure Geräte wieder sicherer.  Indem ihr also regelmäßige Sicherheits-Updates für eure Software, Programme und Apps durchführt, bleiben sie auf dem neuesten Stand – und maximieren so eure Online-Sicherheit.

So haltet ihr eure Software up-to-date: Öffnet zunächst die Systemeinstellungen eures Computers oder Smartphones und prüft, ob die Software auf dem neuesten Stand ist. Darüber hinaus sollte regelmäßig überprüft werden, ob ein Browser-Update verfügbar ist. Bei Google Chrome werden Updates automatisch beim Neustart durchgeführt. Wenn ihr euren Browser allerdings schon längere Zeit nicht geschlossen haben, steht  möglicherweise ein Update aus. Ob Chrome bei euch auf dem aktuellen Stand ist, könnt ihr überprüfen indem ihr auf das Dreipunkt-Menü in der oberen rechten Ecke klickt und „Google Chrome aktualisieren“ auswählt. Seht ihr diese Schaltfläche nicht, ist Chrome bereits auf dem neuesten Stand. Und auch bei anderen Apps und Produkten ist es möglich, „Automatische Aktualisierungen“ einzurichten. Das spart euch nicht nur Zeit, sondern hält euch automatisch langfristig sicherer. 

Screenhot des Chrome Update Buttons

Schritt 3: Konten & Geräte sichern

Neben einem sicheren Pass­wort sorgen individuelle Sicherheitseinstellungen für eine höhere Datensicherheit. Eine Möglichkeit, eure Online-Zugänge noch besser zu schützen, ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Dafür loggt ihr euch in eure Online-Accounts nicht nur mit eurem Benutzernamen und Passwort  ein, sondern führt zusätzlich eine Sicherheitsabfrage per E-Mail, App, physischem Sicherheitsschlüssel oder SMS durch. 

Um die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei einem Google-Konto einzurichten, öffnet ihr dieses zunächst, klickt im Navigationsbereich auf „Sicherheit“ und wählt anschließend unter „Bei Google anmelden“ die Option „Bestätigung in zwei Schritten. Jetzt loslegen“ aus. Sobald ihr diesen Schritt durchgeführt habt, folgt ihr der Anleitung auf dem Bildschirm. Neben der Zwei-Faktor-Authentifizierung könnt ihr mit einer Display-Sperre noch für zusätzlichen Geräteschutz auf all euren Geräten sorgen. 

Screenshot der Zweifaktor Authentifizierung im Google Konto

Langfristig sicherer 

Mit diesen drei Schritten seid ihr online im Handumdrehen sicherer. Aber auch danach ist Wachsamkeit angesagt, denn Online-Risiken sind vielfältig. Daher haben wir noch ein paar allgemeine Tipps für euch, die ihr beachten solltet wenn ihr im Netz unterwegs seid: 

Sicherheitswarnungen beachten

Achtet grundsätzlich auf Sicherheitswarnungen in eurem Browser, Mail-Postfach oder eurem virtuellen Arbeitsspeicher. Sie informieren über verdächtige Anmeldungen und warnen vor dem Öffnen verdächtiger Dateien oder Websites. Aktiviert beispielsweise Safe Browsing, um von uns vor Malware, gefährlichen Erweiterungen, Phishing oder Websites gewarnt zu werden.  

Phishing erkennen

Indem ihr eure persönlichen Daten nur an euch bekannte, vertrauenswürdige Absender weitergebt, nicht auf verdächtige Links klickt und Dateien vor dem Herunterladen sorgfältig prüft, könnt ihr euch vor Phishing-Angriffen schützen. Wie ihr Phishing-Mails erkennt, erklärt Stephan Micklitz, Engineering Director des Google Safety Engineering Center (GSEC), hier. Wer denkt, jede Phishing-Mail zu erkennen, kann im Phishing Quiz den Selbsttest machen.
Screenshot einer Phishing Warnung

Verschlüsselte Netzwerke nutzen

Damit euer WLAN-Netzwerk nicht für alle Personen in Reichweite zugänglich ist und eure privaten Daten leicht abgefangen werden können, verwendet ausschließlich verschlüsselte Netzwerke. Ihr könnt überprüfen, ob eine Webseite sicher besucht werden kann, indem ihr euch die Sicherheitsinformationen zur Website anseht. Chrome macht euch darauf aufmerksam, wenn die Seite unsicher oder nicht privat ist.  

All diese Maßnahmen kosten nicht viel Zeit, aber haben eine große Wirkung. Wenn ihr noch mehr zum Thema Online-Sicherheit und den aktuellen Gefahren erfahren möchtet, legen wir euch außerdem das kostenlose Live-Webinar der Google Zukunftswerkstatt, Google Safety Engineering Center und TÜV SÜD ans Herz. Regelmäßig informieren euch hier Expertinnen und Experten in einem 60-minütigen Workshop zu dem Thema. Anstehende Termine und die Möglichkeit zur kostenlosen Anmeldung findet ihr hier: https://goo.gle/3sLhrWq 

Weitere Tipps und Informationen erhaltet ihr außerdem in unserem Sicherheitscenter unter safety.google

* Source: Ipsos survey conducted on behalf of Google. Conducted online among n=1097 Germans age 16-70, between 12/18 – 12/22, 2020. The credibility interval for the survey is +/- 3.4 percentage points