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Privatsphäre & Sicherheit

Online-Risiko durch inaktives Konto: So könnt ihr eure Daten schützen

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Was passiert mit unseren Online-Konten, wenn wir sie nicht mehr verwenden? Diese Frage sollten wir uns alle stellen, denn wenn wir inaktive Konten aus den Augen verlieren, können sie zu Ziel von Cyberkriminalität werden.

Tatsächlich hatten es einige der jüngsten und ausgefeiltesten Angriffe vor allem auf inaktive Konten abgesehen. Der Ransomware-Angriff Colonial Pipeline erfolgte beispielsweise über ein inaktives Konto, das keine Multifaktor-Authentifizierung verwendete – so ein Experte damals, der den Vorfall untersuchte. Und bei einem Vorfall bei T-Mobile in diesem Sommer wurde über alte Abrechnungsdateien auf Informationen von inaktiven Prepaid-Konten zugegriffen. Inaktive Konten können also ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen.

Unterstützung erhalten Google-Nutzerinnen und -Nutzer bei diesem Problem vom Kontoinaktivität-Manager. Damit könnt ihr entscheiden, wann Google euer Konto als inaktiv einstufen soll und ob Google eure Daten löschen oder mit einem vertrauenswürdigen Kontakt teilen soll.

Und so funktioniert’s

Sobald ihr euch für den Kontoinaktivität-Manager angemeldet habt – was ihr über eure Kontoeinstellungen tun könnt – werdet ihr die folgenden Dinge gefragt:

  1. Ab wann soll euer Google Konto als inaktiv gelten? Ihr könnt dabei zwischen einer Zeitspanne von drei, sechs, 12 oder 18 Monaten der Inaktivität wählen, bevor Google tätig wird. Google wird euch einen Monat vor dem Ablauf der eingestellten Zeit eine Nachricht auf euer Smartphone schicken und eine Email an eine von euch hinterlegte Adresse schicken.
  2. Wer soll benachrichtigt werden und welche Daten möchtet ihr teilen? Ihr könnt bis zu zehn Personen auswählen, die Google benachrichtigen soll, wenn euer Google Konto als inaktiv gilt (sie erhalten keine Nachricht, wenn ihr sie als Kontakt für den Kontoinaktivität-Manager festlegt). Ihr könnt ihnen außerdem Zugriff auf manche eurer Daten geben. Wenn ihr euch für das Teilen der Daten entscheidet, wird die Email auch eine Liste der von euch ausgewählten Daten enthalten und einen Link, mit dem eure ausgewählte Kontaktperson diese Daten herunterladen können. Das können Dinge wie Fotos, Kontakte, Emails, Dokumente oder andere Daten sein, die ihr speziell für eure Kontakte auswählt. Ihr könnt außerdem eine automatische Gmail-Antwort mit einem benutzerdefinierten Betreff und einer Nachricht einrichten, in der erklärt wird, dass ihr das Konto nicht mehr verwendet.
  3. Soll euer inaktives Google Konto gelöscht werden? Nachdem euer Google Konto als inaktiv eingestuft wurde, kann Google den gesamten Inhalt löschen oder an die von euch bestimmten Kontakte senden. Wenn ihr euch dazu entscheidet, dass jemand eure Daten herunterladen kann, können sie das innerhalb von drei Monaten machen, bevor der Inhalt gelöscht wird. Wenn ihr euch dazu entscheidet, dass das gesamte Google Konto gelöscht werden soll, wird das auch alle Inhalte betreffen, die ihr öffentlich geteilt habt (zum Beispiel YouTube Videos von euch oder Einträge auf Blogger). Ihr könnt die mit eurem Konto verknüpften Daten im Google Dashboard einsehen. Wenn ihr Gmail mit eurem Konto verwendet, könnt ihr nicht mehr auf diese E-Mails zugreifen, sobald euer Konto inaktiv ist. Ihr könnt diesen Gmail-Nutzernamen auch nicht wiederverwenden.

Den Kontoinaktivität-Manager einzurichten ist eine einfache Maßnahme, die ihr ergreifen könnt, um euer Konto zu schützen, falls es inaktiv wird. So könnt ihr sicherstellen, dass euer digitales Erbe nur mit vetrauenswürdigen Kontakten geteilt wird, falls ihr nicht mehr auf euer Konto zugreifen könnt. Unser Privatsphärecheck, der von den Kolleginnen und Kollegen im Google Safety Engineering Center in München entwickelt wurde, wird euch jetzt daran erinnern, den Kontoinaktivität-Manager einzurichten. Außerdem senden wir euch zukünftig gelegentlich eine Erinnerung per E-Mail.

Wir bei Google arbeiten ständig daran, euch online zu schützen. In diesem Oktober feiern wir den Cybersecurity Awareness Month und möchten euch an die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen erinnern, die euch zur Verfügung stehen. Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung eurer Online-Sicherheit findet ihr in unseren Sicherheitstipps und in unserem Sicherheitscenter.