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Google Ads

Unser Ads Safety Report 2023

Ein weißer Buchstabe G auf einem blauen Schild

Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt verlassen sich auf Google-Produkte, um relevante und vertrauenswürdige Informationen zu erhalten, einschließlich von Anzeigen. Deshalb arbeiten bei uns Tausende von Mitarbeiter*innen rund um die Uhr daran, das digitale Werbe-Ökosystem sicherer zu machen. Heute veröffentlichen wir unseren jährlichen Ads Safety Report, der die Fortschritte aufzeigt, die wir bei der Durchsetzung unserer Richtlinien für Werbetreibende und Publisher erzielt haben. Zugleich legen wir dar, wie wir unserer Verantwortung zur Aufrechterhaltung eines gesunden, werbefinanzierten Internets nachkommen.

Der wichtigste Trend im Jahr 2023 waren die Auswirkungen der generativen KI. Diese neue Technologie löste relevante und bedeutende Veränderungen in der digitalen Werbebranche aus – von Leistungsoptimierungen bis zur Bildbearbeitung. Natürlich bringt generative KI auch neue Herausforderungen mit sich. Wir nehmen diese Herausforderungen ernst und erläutern in aller Kürze unser Handeln, um diesen Veränderungen zu begegnen.

Genauso bedeutend ist, dass uns generative KI die einzigartige Gelegenheit bietet, die Maßnahmen zur Durchsetzung unserer Richtlinien erheblich zu verbessern. Unsere Teams setzen auf diese transformative Technologie, insbesondere auf große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs), damit wir Nutzer*innen im Internet besser schützen können.

Generative KI unterstützt die Durchsetzung

Unsere Sicherheitsteams nutzen seit langem KI-gestützte Systeme des Maschinellen Lernens, um die Durchsetzung unserer Richtlinien in großem Umfang zu unterstützen. So sind wir seit Jahren in der Lage, Milliarden von unerwünschten Anzeigen zu erkennen und zu blockieren, bevor sie jemand zu sehen bekommt. Diese Modelle für maschinelles Lernen sind zwar hochentwickelt, mussten aber in der Vergangenheit ausgiebig trainiert werden – sie stützen sich oft auf Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Beispiele regelwidriger Inhalte.

Große Sprachmodelle hingegen sind in der Lage, Inhalte in großem Umfang schnell zu überprüfen und einzuordnen, wie auch wichtige Nuancen innerhalb dieser Inhalte zu erfassen. Diese fortgeschrittenen Fähigkeiten zur logischen Schlussfolgerung haben bereits zu umfangreicheren und präziseren Ergebnissen bei der Durchsetzung einiger unserer komplexeren Richtlinien geführt. Als Beispiel dient unsere Richtlinie gegen regelwidrige Anzeigen, die unseriöse Finanzprodukte oder Modelle bewerben, unter anderem solche zum „Schnell-reich-werden“. Die Betrüger*innen, die hinter dieser Art von Werbung stecken, werden immer raffinierter. Sie passen ihre Taktik an und kreieren Anzeigen zu neuen Finanzdienstleistungen oder -produkten, wie Anlageberatung oder digitale Währungen, um Nutzer*innen zu betrügen.

Zwar sind herkömmliche Modelle für maschinelles Lernen darauf trainiert, diese Richtlinienverstöße zu erkennen. Doch die Schnelllebigkeit und der ständige Wandel von Finanztrends machen es bisweilen schwieriger, zwischen rechtmäßigen und betrügerischen Dienstleistungen zu unterscheiden und unsere automatisierten Systeme zur Richtliniendurchsetzung rasch zu skalieren, um Betrug zu bekämpfen. Die großen Sprachmodelle sind besser geeignet, neue Trends im Bereich Finanzdienstleistungen zu erkennen, Muster illegaler Praktiken ausfindig zu machen, die diese Trends missbrauchen, und rechtmäßige Geschäftspraktiken von Betrugsversuchen zu unterscheiden, welche nahelegen, man könne schnell reich werden. Dies hat unseren Teams geholfen, noch flexibler auf neue Bedrohungen jeglicher Art reagieren zu können.

Wir stehen erst am Anfang des Einsatzes der großen Sprachmodelle zur Gewährung der Anzeigensicherheit. Gemini, das letztes Jahr angekündigt und vorgestellt wurde, ist Googles leistungsfähigstes KI-Modell. Wir freuen uns, nun damit begonnen zu haben, dass die ausgefeilten Fähigkeiten des Modells zur logischen Schlussfolgerung in unsere Aktivitäten für mehr Anzeigensicherheit und zur Richtliniendurchsetzung einfließen.

Unser Engagement zur Verhinderung von Betrug

Im Jahr 2023 haben Betrug und Abzocke auf allen Online-Plattformen zugenommen. Betrüger*innen wenden immer raffiniertere Taktiken zur Manipulation digitaler Werbung an, um Menschen und seriöse Unternehmen gleichermaßen hinters Licht zu führen. Um diesen sich ständig verändernden Bedrohungen zu begegnen, haben wir unsere Richtlinien rasch aktualisiert, reaktionsschnelle Teams für die Durchsetzung unserer Richtlinien eingesetzt und unsere Erkennungs-Techniken verfeinert.

  • Im November haben wir unsere Richtlinie ‘Begrenzung der Anzeigenbereitstellung’ eingeführt, mit der wir die Nutzer*innen schützen wollen, indem wir die Reichweite von Werbetreibenden, mit denen wir weniger vertraut sind, begrenzen. Im Rahmen dieser Richtlinie haben wir eine „Kennenlernphase“ für Werbetreibende eingeführt, die sich noch nicht über einen gewissen Zeitraum durch gutes Verhalten bewährt haben. Während dieser Zeit können die Impressionen für deren Anzeigen unter bestimmten Umständen eingeschränkt werden, z. B. wenn eine unklare Beziehung zwischen dem Werbetreibenden und einer Marke besteht, auf die er verweist. Letztendlich wird die begrenzte Anzeigenbereitstellung, die sich noch in der Anfangsphase befindet, dazu beitragen, dass seriöse Werbetreibende Vertrauen bei den Nutzer*innen aufbauen können, während die Reichweite von betrügerischer und irreführender Werbung begrenzt und so das Betrugsrisiko insgesamt verringert wird.
  • Ein wichtiges Element beim Schutz der Menschen vor Online-Betrug hängt von unserer Fähigkeit ab, schnell auf neue Missbrauchstrends zu reagieren. Gegen Ende des Jahres 2023 und bis ins Jahr 2024 hinein wurden wir mit gezielten Werbekampagnen konfrontiert, bei der das Konterfei von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verwendet wurde, um Nutzer*innen zu betrügen, häufig durch die Verwendung von sogenannten ‘Deepfakes’. Als wir diese Art Betrug entdeckten, setzten wir ein spezielles Team ein, um sofort reagieren zu können. Wir ermittelten Muster im Verhalten der Betrüger*innen, trainierten unsere automatisierten Modelle zur Durchsetzung, um so ähnliche Anzeigen zu erkennen, und begannen, sie in großem Umfang zu entfernen. Außerdem aktualisierten wir unsere Richtlinie zu Falschdarstellungen, um die Konten von Betrüger*innen schneller sperren zu können.

Insgesamt sperrten oder entfernten wir 206,5 Millionen Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen unsere Richtlinien zu Falschdarstellungen, darunter viele Betrugsversuche, sowie 273,4 Millionen Anzeigen, da sie gegen unsere Richtlinien zu Finanzdienstleistungen verstießen. Darüber hinaus sperrten oder entfernten wir mehr als 1 Milliarde Anzeigen, da sie gegen unsere Richtlinie gegen den Missbrauch des Werbenetzwerks verstießen, wozu unter anderem Werbung für Malware gehört.

Der Kampf gegen betrügerische Anzeigen ist ein laufendes Unterfangen, da wir feststellen, dass Betrüger*innen immer raffinierter und in größerem Umfang agieren und neue Taktiken wie Deepfakes anwenden, um Menschen zu täuschen. Wir werden auch weiterhin umfangreiche Ressourcen einsetzen und erhebliche Investitionen in Erkennungstechnologien tätigen, sowie mit Organisationen wie der ‘Global Anti-Scam Alliance’ und ‘Stop Scams UK’ zusammenarbeiten, um den Informationsaustausch zu erleichtern und Nutzer*innen weltweit zu schützen.

Investitionen in die Integrität von Wahlen

Politische Werbung ist ein wichtiger Bestandteil demokratischer Wahlen. Kandidat*innen und Parteien nutzen Anzeigen, um auf sich aufmerksam zu machen, Informationen zu verbreiten und potenzielle Wähler*innen anzusprechen. In einem Jahr, in dem weltweit mehrere wichtige Wahlen anstehen, wollen wir sicherstellen, dass Wähler*innen den Wahlwerbespots, die sie auf unseren Plattformen sehen, vertrauen können. Aus diesem Grund bestehen in unserem Werbenetzwerk seit langem Anforderungen an die Identitätsprüfung und Transparenz für Wahlwerbung sowie Beschränkungen für die Art und Weise, wie Werbetreibende ihre Wahlwerbung schalten können. Sämtliche Wahlwerbung muss außerdem einen Hinweis auf die Auftraggeber*innen enthalten, dieser wird in unserem öffentlich zugänglichen Transparenzbericht ausgewiesen. 2023 haben wir mehr als 5.000 neue Wahlwerber*innen auf ihre Identität überprüft und mehr als 7,3 Millionen Mal Wahlwerbung entfernt, die von Werbetreibenden stammte, welche die Überprüfung nicht abgeschlossen hatten.

Letztes Jahr waren wir das erste Technologieunternehmen, das eine neue Offenlegungspflicht für Wahlwerbung mit künstlich erzeugten Inhalten einführte. Da immer mehr Werbetreibende die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz nutzen, wollen wir sicherstellen, dass wir den Menschen auch weiterhin die Transparenz und Informationen bieten, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Darüber hinaus haben wir unsere Richtlinien gegen Anzeigen durchgesetzt, die nachweislich Falschdarstellungen im Zusammenhang mit Wahlen aufweisen, die das Vertrauen oder die Beteiligung an demokratischen Prozessen untergraben könnten.

2023 in Zahlen

Unser Ziel ist es, betrügerische Anzeigen zu erkennen und entsprechende Konten zu sperren, bevor sie auf unsere Plattformen gelangen, oder sie sofort zu entfernen, sobald sie entdeckt werden. KI verbessert unsere Richtliniendurchsetzung an all diesen Fronten. 2023 haben wir mehr als 5,5 Milliarden Anzeigen blockiert oder entfernt, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie auch 12,7 Millionen Konten von Werbetreibenden blockiert oder entfernt, was fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ebenso arbeiten wir daran, Werbetreibende und Menschen zu schützen, indem wir unsere Anzeigen von Publisher-Seiten und Websites entfernen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, wie beispielsweise im Falle von freizügigen Inhalten oder gefährlichen Produkten. 2023 haben wir die Schaltung von Anzeigen auf mehr als 2,1 Milliarden Publisher-Seiten blockiert oder eingeschränkt, ein leichter Anstieg gegenüber 2022. Wir werden auch immer besser darin, gegen weit verbreitete oder massive Verstöße vorzugehen. Wir haben umfassendere Maßnahmen zur Richtliniendurchsetzung auf Site-Ebene für mehr als 395.000 Publisher-Websites ergriffen, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022.

Text "5,5 Mrd. Anzeigen wurden in 2023 durch unser Ads Safety Team geblockt oder entfernt" steht rechts neben einem weißen Rechteck, das mit einem blauen Punkt versehen ist.

Um den Einfluss von KI auf diese Arbeit zu verdeutlichen: Im vergangenen Jahr begannen mehr als 90 % unserer Maßnahmen zur Durchsetzung auf Publisher-Ebene mit dem Einsatz von Modellen für maschinelles Lernen, einschließlich unserer neuesten großen Sprachmodelle. Selbstredend können Werbetreibende oder Publisher immer noch Einspruch gegen eine Maßnahme zur Richtliniendurchsetzung einlegen, wenn sie der Meinung sind, dass wir einen Fehler gemacht haben. Unsere Teams werden dies überprüfen und in den Fällen, in denen wir auf Fehler stoßen, diese Erkenntnisse nutzen, um unsere Systeme weiter zu verbessern.

Agil bleiben und in die Zukunft blicken

Wenn es um die Sicherheit von Anzeigen geht, kann sich im Laufe eines einzigen Jahres viel ändern: die Einführung einer neuen Technologie wie die generative KI, neue Missbrauchstrends und globale Konflikte. Und die digitale Werbebranche muss schnell reagieren können. Aus diesem Grund entwickeln wir kontinuierlich neue Richtlinien, stärken unsere Systeme zur Richtliniendurchsetzung, vertiefen die branchenübergreifende Zusammenarbeit und bieten Menschen, Publishern und Werbetreibenden mehr Kontrolle.

2023 haben wir beispielsweise das Ads Transparency Center eingeführt, ein durchsuchbares Verzeichnis für alle Anzeigen von verifizierten Werbetreibenden, das es den Nutzer*innen ermöglicht, schnell und einfach mehr über Anzeigen zu erfahren, welche sie in der Google Suche, auf YouTube und im Displaynetzwerk sehen. Außerdem haben wir unsere Eignungskontrollen aktualisiert, um es für Werbetreibende einfacher und schneller zu machen, Themen auszuschließen, die sie im YouTube- und Display-Inventar vermeiden wollen. Insgesamt haben wir 31 Aktualisierungen an unseren Anzeigen- und Publisher-Richtlinien vorgenommen.

Obwohl wir noch nicht wissen, was der Rest des Jahres 2024 für uns bereithält, so sind wir zuversichtlich, dass wir dank unserer Investitionen bei Richtlinien, Betrugs-Erkennungsystemen und Durchsetzungsmaßnahmen bestens auf kommende Herausforderungen vorbereitet sind.