Unser Ads Safety Report 2021
Die Sicherheit unserer Nutzerinnen und Nutzer hat stets höchste Priorität, wenn wir Entscheidungen über Anzeigen und andere Monetarisierungsinhalte auf unseren Plattformen treffen. Tausende von Google-Mitarbeitenden sind rund um die Uhr darum bemüht, die missbräuchliche Verwendung unserer Werbedienste zu verhindern und deren Sicherheit für Nutzerinnen und Nutzer, Unternehmen und Publisher zu erhöhen.
Wir leisten diese wichtige Arbeit, weil ein werbefinanziertes Internet bedeutet, dass jeder kostenlos auf grundlegende Informationen und vielfältige Inhalte zugreifen kann. Mit der fortschreitenden Digitalisierung entwickeln sich auch unsere Richtlinien und Durchsetzungsstrategien weiter. So verhindern wir die missbräuchliche Verwendung und unterstützen das Wachstum von Unternehmen, sodass sie neue Kundinnen und Kunden erreichen können.
Wir investieren kontinuierlich in unsere Richtlinien, unsere Teams aus Fachleuten und unsere Durchsetzungstechnologie, um potenziellen Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein. Dies umfasst die Einführung von neuen und die Aktualisierung von bereits vorhandenen Richtlinien. 2021 haben wir Folgendes eingeführt: eine Richtlinie zu mehrmaligen Verwarnungen für wiederholte Richtlinienverstöße. Wir haben zudem mehr als 30 Richtlinien für Werbetreibende und Publisher hinzugefügt oder aktualisiert, darunter eine Richtlinie zu fälschlichen Behauptungen über den Klimawandel.
2021 haben wir mehr als 3,4 Milliarden Anzeigen blockiert oder entfernt, über 5,7 Milliarden Anzeigen eingeschränkt und mehr als 5,6 Millionen Kundenkonten gesperrt. Außerdem haben wir Anzeigen auf 1,7 Milliarden Publisher-Seiten blockiert oder eingeschränkt und umfassendere Durchsetzungsmaßnahmen auf Site-Ebene für etwa 63.000 Publisher-Sites ergriffen.
In unserem vollständigen jährlichen Ads Safety Report 2021 haben wir weitere Details zusammengefasst, wie wir unsere Richtlinien durchsetzen.
Im Folgenden wollen wir einige der wichtigsten Punkte herausstellen.
Sperrung von dreimal so vielen Werbetreibendenkonten
Wie wir bereits in unserem Ads Safety Report 2020 geschildert haben, stellten wir während der Pandemie einen Anstieg der betrügerischen Werbeaktivität durch böswillige Akteure fest. 2021 setzte sich dieser Trend fort, jedoch mit mehr Raffinesse und in einem größeren Umfang – es wurden viele verschiedene Methoden eingesetzt, um unerkannt zu bleiben, wie beispielsweise das gleichzeitige Erstellen von Tausenden von Konten. Dabei werden in der Regel Methoden wie Cloaking und Textmanipulation eingesetzt, sodass unsere Prüferinnen und Prüfer und Systeme andere Anzeigeninhalte sehen als die jeweilige Nutzerin oder der Nutzer. Hierdurch wird die Erkennung und Durchsetzung von Richtlinien deutlich erschwert.
Wir verfolgen auch künftig einen mehrgleisigen Ansatz, um solche Verstöße einzudämmen, und überprüfen beispielsweise die Identität der Werbetreibenden und die koordinierte Aktivität zwischen den Konten mithilfe von Signalen in unserem Netzwerk. Werbetreibende in mehr als 180 Ländern werden von uns aktiv überprüft. Wenn sie unser Überprüfungsverfahren nicht bestehen, werden ihre Konten automatisch gesperrt.
Durch diese Kombination von Maßnahmen waren wir in der Lage, dem Ausmaß an Betrügereien gerecht zu werden und auf effiziente Weise mehrere Konten eines böswilligen Akteurs auf einmal entfernen, anstatt nur auf einzelne Fälle zu reagieren. Das führte dazu, dass 2021 die Anzahl der Sperrungen auf Kontoebene im Vergleich zu 2020 auf das Dreifache anstieg.
Ausschluss von unglaubwürdigen Behauptungen aus der Monetarisierung und der Auslieferung von Anzeigen
2021 haben wir unsere Richtlinien zu unglaubwürdige und schädliche Behauptungen noch stärker durchgesetzt. Auf mehr als 500.000 Seiten, auf denen unsere Richtlinien zu gesundheitsgefährdenden Behauptungen rund um COVID-19 verletzt wurden, haben wir die Auslieferung von Anzeigen blockiert. Dazu gehörten auch nachweislich falsche Behauptungen, die das Vertrauen in Wahlen oder demokratische Entscheidungen bzw. die Teilnahme daran erheblich beeinträchtigen könnten. Gegen Ende 2021 haben wir außerdem eine neue Richtlinie für unzuverlässige Behauptungen zum Klimawandel eingeführt. Seither sind Inhalte mit Aussagen zum Klimawandel, die anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen, nicht mehr zulässig.
Auch bei Anzeigen in Zusammenhang mit COVID-19 haben wir uns darauf konzentriert, die missbräuchliche Verwendung zu verhindern, was insbesondere bei Behauptungen zu Impfstoffen und Impfungen, Tests und unlauteren Preisabsprachen für kritische Versorgungsgüter wie Gesichtsmasken wichtig war. Seit dem Beginn der Pandemie haben wir über 106 Millionen Anzeigen blockiert. Zudem haben wir Nichtregierungsorganisationen und Regierungen mit einem Google Ad Grants-Budget in Höhe von 250 Millionen US-Dollar unterstützt, um den Menschen den Zugang zu korrekten Impfstoffinformationen zu erleichtern.
Einführung neuer Markensicherheitstools und Ressourcen für Werbetreibende und Publisher
Die Markensicherheit für Werbetreibende aufrechtzuerhalten, ist und bleibt unsere oberste Priorität. Im letzten Jahr haben wir eine neue Funktion zu unseren Kontrollmöglichkeiten für Werbetreibende hinzugefügt. Damit können für Marken dynamische Ausschlusslisten hochgeladen werden, die sich von vertrauenswürdigen Dritten automatisch aktualisieren und verwalten lassen. Mit diesem Tool erhalten Werbetreibende Zugriff auf die Ressourcen und die Expertise von vertrauenswürdigen Organisationen, um ihre Marken besser zu schützen und ihre Kampagnen zu verstärken.
Wir wissen, wie wichtig für Werbetreibende das Seitenumfeld ihrer Anzeigen ist - hierzu zählen zum Beispiel von Nutzerinnen und Nutzern erstellte Inhalte wie im Kommentarbereich. Wir machen Publisher für das Moderieren dieser Funktionen haftbar. Wir haben im letzten Jahr einige neue Ressourcen eingeführt, um die Publisher dabei zu unterstützen. Hierzu zählen unter anderem eine Infografik und ein Blogpost, neue Publisher-Fehlerbehebungen für von Nutzerinnen oder Nutzern erstellte Inhalte sowie eine Videoanleitung.
Zusätzlich haben wir gezielte Verbesserungen am Genehmigungsvorgang für Publisher vorgenommen. Dies trägt dazu bei, dass wir böswillige Akteure möglichst früh erkennen und blockieren, noch bevor sie Konten erstellen können. Infolgedessen hat dies zu einer Abnahme von allgemeinen Durchsetzungsmaßnahmen auf Website-Ebene geführt.
Unsere Antwort auf den Krieg in der Ukraine
Der aktuelle Ads Safety Report deckt zwar nur das Jahr 2021 ab, dennoch möchten wir an dieser Stelle auch auf unsere Reaktion auf den Krieg in der Ukraine eingehen. Der Krieg ist für viele von uns auf der ganzen Welt ein enorm wichtiges und relevantes Thema. Wir haben als Teil der Richtlinie „Unangemessene Inhalte“ – konkret Sensible Ereignisse – schnell gehandelt, um zu verhindern, dass bei laufenden Anzeigen kein Vorteil aus der Situation gezogen wird. Das geschah zusätzlich zu unseren langjährigen Richtlinien, laut denen die Auslieferung von Anzeigen oder die Monetarisierung von Inhalten untersagt ist, in denen zu Gewalt angestiftet wird oder in denen tragische Ereignisse geleugnet werden.
Außerdem haben wir einige zusätzliche Schritte unternommen, um den Großteil unserer kommerziellen Aktivitäten in Russland über unsere Produkte hinweg zu pausieren. Dazu gehören die Aussetzung von Anzeigen in Russland und von Werbetreibenden, die in Russland ansässig sind, sowie die Pausierung der Monetarisierungsmöglichkeiten von staatlich finanzierten Medien der Russischen Föderation auf unseren Plattformen.
Bislang haben wir im Rahmen unserer Richtlinie zu Sensiblen Ereignisse mehr als 8 Millionen Anzeigen mit Bezug zum Krieg in der Ukraine blockiert und separat Anzeigen von mehr als 60 staatlich finanzierten Medien-Websites von unseren Plattformen entfernt.
Ein Ausblick auf 2022
Eine vertrauenswürdige Erfahrung mit Werbung ist unverzichtbar, wenn es darum geht, Menschen auf der ganzen Welt nützliche Informationen bereitzustellen. Auch in diesem Jahr gehen wir verstärkt gegen die missbräuchliche Verwendung von Werbung auf unseren Plattformen und in unserem Netzwerk vor, um Nutzerinnen und Nutzer zu schützen und glaubwürdigen Werbetreibenden und Publishern zu helfen. Mehr Transparenz und Kontrolle über die Anzeigen, die die Menschen sehen, sind ein wichtiger Teil dieses Ziels. Außerdem haben wir damit begonnen, Neuerungen bei Funktionen wie etwa dem Menü „Infos zur Anzeige“ einzuführen, damit Nutzerinnen und Nutzer besser verstehen, warum ihnen eine Anzeige ausgespielt wird und von welchem Werbetreibenden sie stammt. Nutzerinnen und Nutzer können außerdem Werbung melden, die ihrer Meinung nach gegen unsere Richtlinien verstößt, oder bestimmte Werbung ausblenden, an denen kein Interesse besteht.
Wir legen großen Wert auf die Nutzerfreundlichkeit von Werbeanzeigen und möchten für Nutzerinnen und Nutzer, Werbetreibende und Publisher auch weiterhin eine vertrauenswürdige Umgebung schaffen. Fortlaufende Updates zu unseren Richtlinien und Kontrollen findet ihr in unserem Help Center.