Damals wie heute: So verbessern wir die Google Suche kontinuierlich
Eine Suchmaschine zu entwickeln ist eine komplexe Angelegenheit. Dabei scheint es so einfach: Ihr gebt eine Frage ein, und wir liefern euch passende Ergebnisse. Dahinter stecken allerdings viele technische Herausforderungen, denen wir uns gestellt haben, um die Google Suche zu dem zu machen, was sie heute ist.
Tatsächlich ist es so, dass die Google Suche ein nie gelöstes Problem ist. Alte Herausforderungen entwickeln sich weiter und neue tauchen immer wieder auf – denn das Internet und die Welt verändern sich stetig.
Werfen wir also einen Blick zurück auf einige unserer größten technologischen Durchbrüche, und darauf, wie wir Innovationen vorantreiben, während wir die Google Suche weiterentwickeln und verbessern.
1.Hochwertige Ergebnisse anzeigen
Es ist wichtig, dass wir die Informationen nicht nur danach sortieren, was für eure Suchanfrage relevant ist, sondern auch beachten, was wahrscheinlich hilfreich und verlässlich ist. Diese Erkenntnis hat Google vom ersten Tag an ausgezeichnet: Unser PageRank-Algorithmus hat damals nicht nur berücksichtigt, ob passende Wörter auf einer Seite auftauchen. Er hat auch geprüft, inwieweit Webseiten miteinander verlinkt sind. Denn das lieferte einen Hinweis darauf, welche Seiten wichtig oder vertrauenswürdig sind.
Im Laufe der Jahre haben wir unsere Technik an die Weiterentwicklung des Webs und die Fortschritte der Technologie angepasst. Angesichts der Zunahme von Fehlinformationen haben wir beispielsweise Methoden entwickelt, um zu verstehen, ob Themen möglicherweise anfälliger für unzuverlässige Inhalte sind als andere. Darunter fallen beispielsweise Verschwörungstheorien oder medizinische Falschinformationen. In solchen Fällen haben wir das Ranking stärker an Inhalten vertrauenswürdiger, öffentlicher Quellen ausgerichtet.
Jedes Jahr führen wir Hunderttausende Tests durch, um sicherzustellen, dass wir unsere hohen Anforderungen an Qualität erfüllen. Und wir werden auch zukünftig regelmäßig umfassende Updates an unseren Systemen – sogenannte Kernupdates –, sowie spezifische Updates – wie unser Update für nützliche Inhalte – durchführen, um weiterhin nützliche Ergebnisse zu liefern.
Manche Bereiche der Informationsqualität entwickeln sich ständig weiter und erfordern daher immer wieder neue Ansätze. Eine bekannte Herausforderung sind beispielsweise Informationslücken, auch „Datenlücken“ genannt, in denen qualitativ hochwertige Informationen möglicherweise nicht verfügbar sind. Wir haben Wege entwickelt zu kennzeichnen, wenn sich Themen schnell weiterentwickeln oder wenn wir kein großes Vertrauen in die Qualität der Ergebnisse haben. Dann weisen wir euch darauf hin, dass ihr diese Ergebnisse mit größerer Sorgfalt betrachten solltet. Wir haben auch in andere Tools im Bereich Informationskompetenz investiert, die euch dabei helfen, Quellen zu überprüfen und mehr Kontext zu erhalten, um Ergebnisse selbst zu bewerten.
2. Absichten deuten
Das Verstehen von Informationen – und insbesondere das Verstehen der Absicht hinter Suchanfragen – war im Laufe der Jahre ein wichtiger Schwerpunkt für Google. Anfangs basierten unsere Systeme größtenteils auf der einfachen Wortübereinstimmung. Aber dadurch waren Dinge wie Rechtschreibung wirklich entscheidend. Wenn man damals etwas falsch geschrieben hatte, fand man auch nur Seiten, auf denen das Wort ebenfalls falsch geschrieben stand! Deshalb haben wir unser erstes maschinelles Lernsystem für die Google Suche entwickelt, um uns dieser Herausforderung anzunehmen.
Im Laufe der Jahre wurden unsere Systeme viel ausgefeilter. Sie verstanden Synonyme und den Kontext von Wörtern besser. Durchbrüche wie der Knowledge Graph haben uns geholfen zu verstehen, wie Menschen, Orte und Dinge in der Welt miteinander in Beziehung stehen. So können wir euch genau das bieten, wonach ihr sucht, und manchmal sogar noch einen Schritt weiter gehen. Sucht ihr beispielsweise nach dem angesagtesten neuen Film, erfahrt ihr gleichzeitig Fakten über die Besetzung und findet Kinos in eurer Nähe inklusive Links zum Ticketkauf.
Large Language Models wie BERT, das vom Google Research-Team entwickelt wurde, haben uns dabei geholfen, große Fortschritte bei der Entschlüsselung natürlicher Sprachanfragen zu machen, sodass wir relevantere Ergebnisse in allen weltweit verwendeten Sprachen liefern können. Solche Modelle können Erkenntnisse aus einer Sprache nutzen und auf andere anwenden, sodass wir in den vielen Sprachen, in denen die Google Suche angeboten wird, bessere Ergebnisse liefern können. Und wir haben Tools wie Google Übersetzer entwickelt, um Sprachbarrieren für Menschen abzubauen, damit alle mehr Informationen aus der Welt verstehen können.
Die neueste generative KI-Technologie und Large Language Models können uns dabei helfen, die Suche neu zu denken, neue Arten von Fragen zu erschließen und die Art und Weise, wie wir Informationen organisieren, zu verändern. Wir experimentieren derzeit mit der Anwendung generativer KI innerhalb der Google Suche via Search Labs und aktualisieren das Sucherlebnis als solches schnell, während wir weiter austesten, was möglich ist.
3. Bilder, Videos und Co. verstehen
Es gibt so viele Informationen auf der Welt, die kein Text sind, und so viele Möglichkeiten, nach Dingen zu suchen, die nichts damit zu tun haben, Wörter in ein Suchfeld einzugeben.
Durch die Anwendung der neuesten Entwicklungen im Bereich "natural language processing" (NLP) haben wir 2008 die Möglichkeit eingeführt, dass ihr mit eurer Stimme suchen könnt. Damit wurde die Suche auf Mobilgeräten natürlicher. Dann haben wir die Spracheingabe mit der Möglichkeit erweitert, durch Summen suchen zu können – für die Momente, in denen ihr eine Melodie im Kopf habt, aber nicht wisst, wie das Lied heißt oder der Songtext dazu geht.
Im Jahr 2015 ermöglichten Fortschritte im Bereich Computer Vision die Suche nach dem, was ihr mit Lens seht. Wir haben die Kamera eures Smartphones in eine Möglichkeit verwandelt, die Welt um euch herum zu erkunden und Fragen dazu zu stellen. So könnt ihr beispielsweise mehr über die Blume oder das Insekt erfahren, die ihr bei einem Spaziergang gesehen habt. Heutzutage führen Menschen mit Lens jeden Monat mehr als 12 Milliarden visuelle Suchanfragen durch.
Letztes Jahr haben wir dann die Kombi-Suche vorgestellt, die noch einen Schritt weiter geht. Jetzt könnt ihr beispielsweise ein Foto von einem gelben Sessel machen, der euch gefällt, das Wort „beige“ hinzufügen und wir zeigen euch anhand des Bildes und des Wortes entsprechend ähnliche Möbelstücke in Beige an.
4. Spam entdecken und stoppen
Wenn ihr mal einen Blick in euren E-Mail-Spam-Ordner geworfen habt, wisst ihr, dass unsere Systeme alle Hände voll zu tun haben, um euren Posteingang von Spam zu befreien. Für die Google Suche haben wir fortschrittliche Systeme entwickelt, um Spam auf dieselbe Weise zu bekämpfen. Ohne unsere erweiterten Schutzmaßnahmen wären die Suchergebnisse mit völlig irrelevanten Informationen, Phishing-Versuchen und Links zu Malware überfüllt.
Wir entwickeln ständig neue Technologien und aktualisieren unsere Ranking-Systeme zum Schutz vor Spam. Aber auch Spam passt sich an die neuesten Gegebenheiten an, was von unseren Teams ständige Aufmerksamkeit erfordert.
In den letzten Jahren haben wir neue KI-gestützte Technologien zur Spam-Erkennung eingesetzt, was uns geholfen hat, die Suchergebnisse zu über 99 Prozent frei von Spam zu halten. Das wird uns auch in Zukunft weiter beschäftigen: Solange Menschen auf der Suche nach Informationen die Google Suche nutzen, werden böswillige Akteuere versuchen, unsere Schutzmaßnahmen zu umgehen. Also müssen wir wachsam bleiben und stets auf neue Entwicklungen reagieren.
5. Die Google Suche sicherer machen
In all den Jahren sind wir unseren Grundsätzen immer treu geblieben, den Zugang zu Informationen zu ermöglichen und gleichzeitig den Menschen dabei zu helfen, sicher im Netz unterwegs zu sein und die Kontrolle zu behalten. Wir wollen unseren Nutzerinnen und Nutzern helfen, Informationen zu finden, die im Rahmen der legalen Meinungsäußerung liegen, und sie nicht versehentlich Inhalten aussetzen, die schädlich oder von geringer Qualität sind und die sie nicht sehen wollen.
Wir haben dies zum einen erreicht, indem wir unsere Schutzmaßnahmen für Personen erweitert haben, die sensible persönliche Daten aus unseren Ergebnissen entfernen möchten. Und zum anderen, indem wir unsere Bewertungssysteme im Hinblick auf Sicherheit und Inklusion verbessert haben.
So haben wir beispielsweise Verbesserungen eingeführt, um zu verhindern, dass unerwünschte explizite Inhalte in der Suche hoch geranked werden und um explizite Bilder standardmäßig unkenntlich zu machen. Ebenso haben wir Ranking-Verbesserungen vorgenommen und die Reichweite von Webseiten begrenzt, die für Belästigung und Mobbing stehen. Außerdem haben wir unsere Richtlinien aktualisiert, sodass Personen unter 18 Jahren Bilder von sich selbst aus der Suche entfernen können, und neue Tools wie „Suchergebnisse über dich“ eingeführt, mit denen ihr ganz einfach steuern könnt, wie eure persönlichen Daten in den Suchergebnissen angezeigt werden.
Milliarden von Menschen verlassen sich auf Google, wenn sie nach Informationen suchen. Es gibt also immer mehr, was wir tun können, und neue Fragen, bei denen wir den Menschen helfen können. Aus diesem Grund arbeiten wir jeden Tag daran, die Google Suche besser zu machen.