Wir erweitern unsere Hochwasservorhersage basierend auf Maschinellem Lernen
2018 haben wir unsere Initiative zur Vorhersage von Hochwassern gestartet, um die katastrophalen Schäden, die jedes Jahr durch Hochwasser verursacht werden, zu bekämpfen. Wir wollten Menschen, die in Gefahr sind, mit genauen und detaillierten Warnungen versorgen. Diese Arbeit ist Teil des umfassenderen Crisis Response-Programms von Google, das Menschen in Krisensituationen Zugang zu zuverlässigen Informationen und Ressourcen bietet. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet unser Crisis Response-Team mit Einsatzkräften an vorderster Front zusammen, um Technologien und Programme zu entwickeln, die dazu beitragen, dass Menschen sicher und informiert bleiben und sich nicht in Gefahr begeben müssen.
Ausweitung unserer Prognosereichweite
In den ersten drei Jahren dieses Programms haben wir unser Programm auf weite Teile Indiens und Bangladeschs ausgeweitet. Dazu haben wir mit der indischen Central Water Commission und dem Bangladesh Water Development Board zusammengearbeitet, und konnten so ein Gebiet mit einer Bevölkerung von rund 220 Millionen Menschen abdecken und 40 Millionen potenziell lebensrettende Warnmeldungen versenden. In 2021 konnten wir unsere operativen Systeme weiter ausbauen, um ein Gebiet mit mehr als 360 Millionen Einwohner:innen abzudecken. Zudem haben wir die Zahl der Warnungen dank einer besseren Flutvorhersage-Technologie fast verdreifacht, indem wir mehr als 115 Millionen Warnungen verschickt haben.
Abdeckungsbereiche unserer derzeitigen Hochwasser-Vorhersagesysteme. In diesen Gebieten nutzen wir unsere Modelle, damit die Warnungen der Behörden die richtigen Menschen erreichen.
Es ist uns ein Kernanliegen, die Warnungen lokaler, besser zugänglich, praktikabler und genauer zu machen – denn je mehr Informationen wir den Menschen über bevorstehende Überflutungen geben können, desto besser können sie rechtzeitig Entscheidungen treffen. Die meisten Hochwasserwarnungen weltweit geben nur Auskunft darüber, wie stark ein Fluss ansteigen wird (z. B. 30 cm). Für die Menschen ist oft schwer verständlich, welche Auswirkungen dies für sie und ihr Dorf haben kann. Unsere Hochwasserwarnungen stellen sicher, dass die Menschen die für sie wichtigen Informationen visuell ansprechend erhalten, indem sie Überschwemmungskarten anzeigen, die das Ausmaß und die Tiefe der Überflutung direkt über Google Maps darstellen. Unser neues vielschichtiges Überschwemmungsmodell und Fortschritte in allen Modellen ermöglichen es uns, diese informationsreichen Modelle erheblich zu erweitern und diese Informationen für viel mehr Menschen bereitzustellen. Bald können wir über diese Technologie noch mehr berichten.
Vor Kurzem haben wir den Google Flood Hub eingeführt, um Hochwasserdaten noch lokaler bereitstellen zu können. Damit können Nutzer:innen in unsere Überschwemmungskarten hineinzoomen, um Informationen über das gleiche Hochwasser zu finden und sich auf ganz bestimmte Gebiete, z. B. ein einziges Dorf, zu konzentrieren. Der Flood Hub bietet die gleichen Informationen über Intensität und Ausmaß der Überschwemmungen in einem anschaulicheren Format, das den Menschen hilft, die aktuelle und prognostizierte Hochwassersituation in ihrem Gebiet sofort zu verstehen. Diese Website wird in Zukunft unsere Hauptquelle für lokale, anschauliche Vorhersageinformationen sein.
Die Benutzeroberfläche des Google Flood Hub
Darüber hinaus arbeiten wir auch mit mehreren lokalen Hilfsorganisationen wie der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, der Indian Red Cross Society (IRCS), der Bangladesh Red Crescent Society (BDRCS) und Yuganter zusammen, um unsere Warnungen auch an diejenigen zu verbreiten, die keinen Zugang zu Smartphones oder dem Internet haben. Wir stimmen uns dazu eng mit den lokalen Teams ab, die zwischen den Dörfern hin- und herreisen, um die lokale Bevölkerung und ihre Freiwilligen zu schulen. Sie erklären Bewohner:innen, wie sie Google-Warnungen und -Karten lesen können und wie sie am besten handeln und andere informieren können, sobald eine Warnung ausgegeben wurde. Google stellt außerdem lokalisierte Schulungsvideos zur Verfügung, die unsere Hochwasserwarnungen und den Flood Hub erklären. Die lokalen Teams haben auch 24/7-Krisenüberwachungszentren und Verfahren eingerichtet.Das hilft dabei die Warnungen aktuell zu verfolgen und sicherzustellen, dass die zuständigen Freiwilligen in den richtigen Dörfern Bescheid wissen, sobald eine Warnung in ihrem Gebiet vorliegt, und diese entsprechend an die Bevölkerung weitergetragen wird und ihnen geholfen werden kann.
Unser Flutvorhersage-System ist nun in ganz Indien und Bangladesch in Betrieb, und wir arbeiten daran, diese lebensrettenden Warnungen auf Länder in Südasien und Südamerika – und schließlich auf die ganze Welt – auszuweiten.