1000 Museen auf einen Fingertipp – 5 Jahre Google Cultural Institute
Die Geschichte der Kunst ist eine globale. Seht euch Van Gogh an ‒ ein Niederländer, der die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich verbrachte und von damaligen Künstlern wie dem Japaner Hiroshige inspiriert wurde. Noch bis vor wenigen Jahren waren die Möglichkeiten, einzigartige Kunstwerke zu genießen geographisch limitiert. Wenn ihr also ein Museum nicht selbst besuchen konntet, war es schwer einzelne Werke oder gar einzelne Pinselstriche zu entdecken. Um beispielsweise das gesamte Schaffen von jemandem wie Van Gogh verstehen zu können, hättet ihr von New York nach Chicago über Amsterdam und dann nach Tokio reisen müssen, um all die Einflüsse zu erleben, von denen er inspiriert war.
Links: Selbstporträt von Van Gogh (Chicago); rechts: Originelle Neuinterpretation (Amsterdam)
Mit dem Google Cultural Institute ist alles nur einen Klick weit entfernt. Es ist nun genau 5 Jahre her, dass sich die ersten 17 Museen mit Google zusammenschlossen haben und Kunstwerke online stellten, um sie der ganzen Welt zugänglich zu machen. Heute, an unserem fünften Jahrestag, fügen wir neue Sammlungen von mehr als 60 weiteren Institutionen hinzu – damit haben inzwischen mehr als 1000 Museen und kulturelle Institutionen online ihre Türen geöffnet, um ihre Werke mit Millionen Menschen online zu teilen.
Dank spezieller Street-View-Luftaufnahmen könnt ihr ab heute beispielsweise von überall auf der Welt aus die berühmte Rotunde des Guggenheim-Museums in New York – ein Meisterwerk für sich – hinunterlaufen. Oder erkundet die riesigen Hallen des schwersten Gebäudes der Welt, dem Parlementspalast in Rumänien. Seht euch Monets Seerosen und das bekannte Werk des deutschen Malers Albrecht Dürer Der Feldhase in superhoher „Gigapixel-Auflösung“ an und zoomt so nah heran, dass ihr die einzelnen Pinselstriche erkennen könnt.
Von „Gigapixel“-Bildern bis hin zu Street-View-Technik in Museen – Museen nutzen Technologie, um neue Generationen dazu zu inspirieren, sich auf neue Art und Weise mit Kunst auseinender zu setzen. Und die Möglichkeiten wachsen mit Hilfe neuer Technologien aus dem Bereich der Virtual Reality. Erst vor einigen Wochen haben wir ein weiteres neues Tool vorgestellt. Mit Hilfe der Google-Cardboard-Technologie haben wir in Zusammenarbeit mit der Dulwich Picture Gallery – Englands ältester Gemäldegalerie – jungen Patienten des Kings College Hospitals in London einen virtuellen Ausflug ins Museum ermöglicht.
Die jungen Patienten im King’s College Hospital, London, durften als erste einen virtuellen Ausflug in die Dulwich Picture Gallery unternehmen
Die virtuelle Welt wird die reale niemals ersetzen können. Doch Technologie kann dabei helfen, Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen und wir sind der Ansicht, dass dies von enormer Bedeutung ist. Wenn ihr die sechs Millionen Objekte des Google Cultural Institutes und damit das vielfältige Erbe quer durch 70 Länder erkundet – von diesem prähistorischen Vorläufer des Schweizer Armeemessers in den Niederlanden bis zu Manga-Zeichnungen in Japan – werdet ihr euch unserer Meinung sicher anschließen!