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Entdeckt die Welt eines Künstlers, der Farben hören konnte

Behind the scenes video about the Play A Kandinsky experiment of Google Arts & Culture
10:25
Wenn ihr jemals versucht habt, Farben mit Worten zu beschreiben, fiel es euch wahrscheinlich schwer. Vielleicht habt ihr versucht, auf Metaphern zurückzugreifen: „Blut“ wird häufig genutzt, um rot zu beschreiben, Blau wird mit einem wolkenfreien Himmel verglichen und für Grün ist die Referenz häufig „Gras“.

Aber wie wäre es, wenn ihr andere Sinne nutzen könntet, um Parallelen zwischen Farben und Klängen zu ziehen? Genau das wollte Vassily Kandinsky mit einigen seiner Kunstwerke erreichen. Dank seiner Gabe der Synästhesie, einer Fähigkeit zur multisensorischen Wahrnehmung, konnte er eine Verbindung zwischen Klängen, Farben und Formen herstellen und Musik in seine Gemälde einfließen lassen.

Das Pariser Centre Pompidou und Google Arts & Culture haben sich zusammengetan, um dem Künstler, der als Initiator der abstrakten Kunstbewegung gilt, zu ehren. „Sounds Like Kandinsky“ vereint seine Kunstwerke an einem Ort, öffnet einige seltene persönliche Archive und enthält ein neues Machine Learning-Experiment namens „Play a Kandinsky“, mit dem ihr selbst Kandinskys außergewöhnliche Fähigkeit erleben könnt.

Obwohl viele Menschen vermutlich einige der berühmtesten Kunstwerke von Kandinsky wiedererkennen, ist der Mann hinter der Leinwand vielen nicht bekannt. Daher haben wir 3.700 Kunstwerke, persönliche Fotos und Dokumente mit dem Google Arts & Culture  Tabletop Scanner digitalisiert. Darin findet ihr Kindheitserinnerungen, Bilder von einem gemeinsamen Urlaub mit Paul Klee oder Einblicke in Kandinksys Studio in Neuilly. Alle Inhalte stammen aus der von Nina Kandinsky hinterlassenen Kandinsky-Sammlung und geben euch die Möglichkeit, in die Welt, das Leben und die Werke des Künstlers einzutauchen.  
Ein Kinderbild von Kandinsky

Der junge Kandinsky. Möglich gemacht haben diese Einblicke in Kandinsky’s Familie und Kindheit die Sammlung von Nina Kandinsky, die sie dem Centre Pompidou zur Verfügung gestellt hat. 

Begleitet das Leben und Schaffen Kandinskys von seinem Debüt in Russland bis zu seiner Lehrzeit an der Bauhaus-Schule. Entdeckt sein Atelier während seiner Pariser Jahre und verliert euch in Sky Blue im Rahmen einer In-Painting-Tour, bei der ihr die Details seiner Kunstwerke nah heranzoomen könnt.

Um Kandinskys Erbe und seinen unverwechselbaren kreativen Prozess wirklich zu verstehen, ist es wichtig, eines der entscheidenden Geheimnisse hinter seinem künstlerischen Stil zu lüften: Synästhesie. Dieser neurologische Zustand, den auch andere Künstlerinnen und Künstler wie Rimbaud, Billie Eilish und Pharrell Williams teilen, ermöglichte es ihm, Farben mit bestimmten Klängen und Stimmungen zu assoziieren. Als Kandinsky malte, arbeiteten zwei Sinne systematisch zusammen: Hören und Sehen. Farben und Formen, die in Klänge, Harmonien und Vibrationen übersetzt wurden, bildeten Linien und Muster.


Um den „Sound“ eines Kandinsky zu zeigen, haben wir gemeinsam mit den Künstlern Antoine Bertin und NSDOSPlay a Kandinsky“ entwickelt. Mit diesem interaktiven Experiment könnt ihr zum ersten Mal erleben, was Kandinsky beim Malen wahrscheinlich gehört hat. Dafür haben wir Kandinskys Schriften analysiert, in denen er seine synästhetischen Erfahrungen beschrieben habt und mithilfe von Machine Learning ein Tool entwickelt, das simuliert, was Kandinsky möglicherweise gehört haben könnte, als er 1925 sein Meisterwerk „Gelb-Rot-Blau“ malte.
Artwork des Experiments Play A Kandinsky

Play a Kandinsky: Entdeckt die Verbindungen zwischen Farben und Formen indem ihr das ikonische Gemälde von Kandinsky musikalisch entdeckt

Indem ihr in die verschiedenen Bereiche des Bildes hineinzoomt und diese anklickt, könnt ihr die Geräusche und Emotionen erkunden, die mit Farben und Formen verbunden sind. Ihr könnt sogar euren eigenen Mix erstellen und das Ergebnis eurer Kreation teilen, inspiriert von Kandinsky.

Und dank Pocket Gallery in der Google Arts & Culture App könnt ihr mit Augmented Reality durch eine Ausstellung schlendern und einige der bekanntesten Kunstwerke von Kandinsky aus der Nähe betrachten. Auch wenn dies niemals mit der Erfahrung, die Kunstwerke live im Museum zu sehen, gleichgesetzt werden kann, so ermöglicht es dennoch ein echtes Eintauchen in jede der Kompositionen des Künstlers, der Farben hören konnte.


Screenshot der Pocket Gallery zu der Kandinsky Ausstellung

Ein Blick in die Kandinsky Pocket Gallery