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Nachhaltigkeit

Klimaschutz in Europa: Von Vorhaben zu Fortschritten

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Es ist eine herausfordernde Zeit in Europa. Menschen, Unternehmen und Regierungen auf dem ganzen Kontinent sind besorgt über steigende Preise und den erhöhten Druck auf das Energienetz infolge von Russlands Angriff auf die Ukraine.

Die Besorgnis der Menschen wird auch anhand der Begriffe deutlich, nach denen sie bei Google suchen. Der Suchbegriff „Klimaangst“ erreichte im Juli 2022 ein Allzeithoch, und häufige Suchanfragen wie „Erdgas sparen“, „Heizkosten sparen“ und „Energie sparen“ zeigen uns, dass die Menschen Antworten wollen – und brauchen.

Seit mehr als 20 Jahren investiert Google in nachhaltige betriebliche Abläufe und Communitys. Aufbauend auf diesen Erfahrungen und Fortschritten haben wir im Jahr 2020 unser drittes Jahrzehnt des Klimaschutzes eingeleitet – unser bisher ehrgeizigstes. Wir wissen, dass unsere Verantwortung mit unserem eigenen ökologischen Fußabdruck beginnt. Daher ist es unser Ziel, bis 2030 an allen Standorten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette “Netto-Null-Emissionen” zu erreichen.

Aber kein noch so ehrgeiziges Unternehmen kann eine so große Herausforderung wie den Klimawandel allein lösen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Entwicklung von Technologien, die es uns, unseren Partnern und Einzelpersonen auf der ganzen Welt ermöglichen, wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Vor diesem Hintergrund haben wir heute den ersten Google Sustainability Summit in Brüssel organisiert. Dieser bot einen Raum für Partner aus dem gesamten Klimaspektrum, um sich kennenzulernen und die Zusammenarbeit zu vertiefen, Ideen und Inspiration auszutauschen und gemeinsam von Vorhaben und Absichtserklärungen zu konkreten Fortschritten zu gelangen.

Ein Video von Google CEO Sundar Pichai zum Thema „Klimaschutz“
10:25

Nachhaltigkeit war für uns schon immer ein zentraler Wert. Wie der CEO von Google & Alphabet, Sundar Pichai, auf der heutigen Konferenz sagte: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Krise hat Folgen für Menschen überall auf der Welt, einschließlich derer, die ohnehin großen Herausforderungen zu meistern haben. Wir bei Google teilen das Engagement der EU und möchten bei diesem Fortschritt ein hilfreicher Partner sein.“

Für diejenigen, die nicht an der Konferenz teilnehmen konnten, möchten wir einige unserer wichtigsten Beobachtungen zusammen fassen.

Digitale Lösungen spielen beim Klimaschutz eine wichtige Rolle

Eine von Google geförderte und von Implement Consulting durchgeführte Untersuchung hat jene Sektoren identifiziert, in denen digitale Technologien den größten Hebel in puncto Energie- und Emissionseinsparungen haben können. Die heute vorgestellten Ergebnisse machen Hoffnung.

Digitale Lösungen können zwischen 20 - 25 Prozent der erforderlichen Reduktionen beitragen, um eine “Netto-Null-Wirtschaft” in Europa zu erreichen. Das entspricht den Gesamtemissionen von Frankreich und Deutschland zusammen.

Die Studie identifiziert daneben vier Sektoren, auf deren Fortschritte es besonders ankommen wird:

  • Transport: Digitale Technologie kann helfen, Energie zu sparen und zwischen 60 - 70 Prozent der erforderlichen CO2-Reduktionen beisteuern.
  • Gebäude: Technologie könnte helfen, Energie einzusparen, Gas als Energieträger zu ersetzen und so zwischen 30 - 35 Prozent der erforderlichen CO2-Reduktionen zu ermöglichen.
  • Landwirtschaft: Hier ist der Einsatz digitaler Technologie noch in einer frühen Phase, dennoch kann sie 20 - 25 Prozent der erforderlichen CO2-Reduktionen erreichen.
  • Fabriken und Lieferketten: Hier liegt der mögliche Beitrag von Technologie zu den erforderlichen CO2-Reduktionen bei 10 - 15 Prozent.

Aufbauend auf der bestehenden Forschung zeigen diese Ergebnisse, dass die durch Technologie ermöglichten Emissionseinsparungen die eigenen Emissionen der Technologie deutlich übertreffen. Nur zwei Beispiele aus der Praxis: Videokonferenzen und der Einsatz künstlicher Intelligenz im Gebäudemanagement sparen Emissionen ein, die denen aller europäischen Rechenzentren entsprechen. Und dabei kommen sie nur mit einem Bruchteil der Rechenkapazität aus. Dennoch sind sowohl das Potenzial als auch die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung weiterhin vorhanden, und wir als digitale Branche arbeiten weiter daran.

Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, sagte während der Konferenz: „Beim Green Deal der EU spielen digitale Technologien und künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle. Sie helfen uns, die Wirksamkeit unserer Gesetzgebung zu messen, Umweltverschmutzung und Klimawandel zu überwachen und Lösungsmodelle zu entwickeln. Sie sind wichtige ‘Enabler’ der grünen Transformation.“

Kernstück des Dekarbonisierungs-Puzzles: Rund um die Uhr CO2-freie Energie

Eine weitere Studie, die heute von der Technischen Universität (TU) Berlin veröffentlicht und von Google unterstützt wird, vergleicht die Auswirkungen verschiedener Strategien für sauberen Strom in Europa. Traditionell kaufen Unternehmen erneuerbare Energie, um ihren jährlichen Strombedarf zu decken, bekannt als „100% erneuerbare Energie“. Dies hat nur begrenzte Vorteile für die Dekarbonisierung.

Im Vergleich dazu führt Googles Modell eines stündlichen Ausgleichs des Strombedarfs mit CO2-freier Energie, auch bekannt als 24/7 Carbon Free Energy (CFE), zu einer erheblich höheren CO2-Ersparnis – nicht nur für die betroffenen Unternehmen, sondern auch für das gesamte Stromnetz. Laut TU Berlin führt dies auch zu beschleunigter Innovation im Bereich Dekarbonisierung.

Zusammenarbeit als wichtigste Botschaft

Unsere Arbeit hat uns gezeigt, dass viele nachhaltige Lösungen, die die Welt braucht, bereits existieren. Sie wurden erforscht, getestet und erprobt. Aber um sie auch wirklich zu nutzen, brauchen wir die Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, Klimaexperten, Technologiefirmen, Unternehmen und einzelnen Akteuren.

Sebastian Copeland, preisgekrönter Fotograf, Abenteurer und Umweltschützer, hat es auf der Konferenz gesagt: „Wir haben nicht den Luxus, Zeit zu haben. Die Technologie zeigt uns Wege zur Nachhaltigkeit auf. Aber wir brauchen den öffentlichen und den privaten Sektor sowie die öffentliche Meinung für systemische und dauerhafte Veränderungen – und jeder kann sich nur so schnell bewegen wie der langsamste.“

Wir wissen, dass Menschen nach Antworten suchen. Sie erwarten von uns, dass wir verantwortungsbewusste Partner sind. Sie erwarten von uns, dass wir gemeinsam Lösungen finden und handeln. Gemeinsam können – und müssen – wir vom Vorhaben zum Fortschritt übergehen. Die Zeit dafür ist jetzt.