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Google Arts & Culture

Wie Google Arts & Culture bedrohte Weltwunder bewahrt



Als Ben Kacyra 2001 im Fernsehen sah, wie die Taliban in der afghanischen Stadt Bamiyan 1.500 Jahre alte buddhistische Statuen zerstörten, wusste er sofort, dass er etwas unternehmen musste. Kacyra, der das weltweit erste 3D-Laser-Scansystem mitentwickelt hat, erkannte sofort, dass es mit dieser Technologie möglich ist, bedrohte Monumente millimetergenau und detailgetreuer als je zuvor in 3D zu erfassen.

Er gründete die gemeinnützige Organisation CyArk, die das weltweit umfassendste und detaillierteste digitale 3D-Archiv für gefährdete Kulturstätten aufgebaut hat: ein Datenschatz zur Bewahrung bedeutender Monumente, die vom Verschwinden bedroht sind. Jetzt hat sich Google Arts & Culture mit CyArk zusammengetan, um die virtuellen Weltwunder und ihre Geschichten für jeden zugänglich zu machen.

Der Ananda Ok Kyaung Tempel in Bagan, Myanmar, bleibt für Besucher wegen der Schäden durch das Erdbeben von 2016 geschlossen. Ihr könnt jetzt virtuell hineingehen und die berühmten Wandmalereien entdecken. Dank moderner Technologien können wir Kulturdenkmäler mit Hilfe von Laserscannern in nie da gewesener Präzision digital erfassen und dabei neben geometrischen Daten auch Farben und Oberflächenstrukturen berücksichtigen. Diese detaillierten Scans können auch dazu dienen, beschädigte Bereiche zu identifizieren und die Restaurierung zu unterstützen.

Screengrab einer CyArk Animation

Eim Ya Kyaung in Bagan, Myanmar. Der Tempel wurde 1242 erbaut und durch ein Erdbeben beschädigt.   Das Bild oben zeigt eine Struktur in Bagan in Myanmar, wo 2016 ein Erdbeben viele der berühmten Tempel der Stadt beschädigte. Bevor die Naturkatastrophe den Ort traf, hatte das Team von CyArk jedoch alles von innen, außen, oben und unten gescannt und fotografiert. Mithilfe der erfassten Daten rekonstruierten wir vom Google Arts & Culture-Team die wichtigsten Monumente in 3D, sodass ihr ab sofort am Computer, über das Smartphone oder mit einer Virtual-Reality-Brille wie Daydream die atemberaubenden Orte erkunden und sogar die Tempel betreten könnt.

Außer Bagan könnt ihr in unserer neuen Online-Ausstellung über 25 weitere ikonische Kulturstätten in 18 Ländern der Erde mit ihren Geschichten kennenlernen. Dazu gehören auch bedrohte Weltwunder wie der Azim-Palast von Damaskus im kriegsgeschädigten Syrien und die bedeutende antike Maja-Anlage von Chichén Itzá in Mexiko. Auch das Brandenburger Tor in Berlin ist dabei. Für viele dieser Stätten haben wir ebenfalls aufwendige 3D-Modelle entwickelt, die ihr auf Google Arts & Culture mit dem neuen Google Poly 3D-Viewer bewegen und aus allen Blickwinkeln betrachten könnt.

Das Brandenburger Tor in Berlin in 3D Nachdem wir bereits mit 1.500 Museen aus über 70 Ländern kooperiert haben, um ihre Sammlungen für jeden virtuell zugänglich zu machen, hat Google Arts & Culture ein neues Kapitel aufgeschlagen: Im Zuge unserer Mission, die Kulturschätze dieser Erde per Mausklick erkundbar zu machen, stellen wir berühmte Baudenkmäler in 3D online.

Um Restauratoren, Forscher, Lehrer und die Gesellschaft in ihrer Arbeit für den Erhalt unseres kulturellen Erbes zu unterstützen, geben wir Zugang zu den Quelldaten, die CyArk auf der ganzen Welt gesammelt hat. Jeder kann nun einen Download der Daten über die Google Cloud-Plattform beantragen und sie zum Nutzen der Kulturdenkmäler verwenden.

Man muss aber kein Archäologe sein, um sich von dieser Sammlung faszinieren zu lassen! Endeckt das „Open Heritage“-Projekt von Google Arts & Culture einfach online oder über die kostenlose App für iOS und Android.