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#17 Project Reconnect unterstützt Geflüchtete bei Zukunftsplänen

Headerbild zum Blogpost Project Reconnect unterstützt Geflüchtete bei Zukunftsplänen

Oktober 2016. Hamid (links) mit einer selbstgebackenen Google-Sahnetorte.

Foto, das Hamid in der Backstube mit einer Torte und einem anderen Mann zeigt

Januar 2016. Im Rahmen der Vorstellung von Project Reconnect begrüßen die Organisatoren die ersten Geflüchteten im Internet Café in einer Einrichtung vom Arbeiter-Samariter-Bund im ehemaligen Rathaus Berlin-Wilmersdorf.

Januar 2016. In einer Einrichtung vom Arbeiter-Samariter-Bund im ehemaligen Rathaus Berlin-Wilmersdorf lernen Geflüchtete die Chromebook-Laptops kennen.

Januar 2016. Auftakt-Pressekonferenz in Berlin zum Start von Project Reconnect.

Wieland Holfelder, Google München (stehend, 2. v. l.), und Sybille Fleischmann, NetHope ‒ Project Reconnect, besuchen den Deutschunterricht von Markus Hoffmann (stehend, Mitte) an der Berufsschule in Dachau.

Dezember 2017. Im Rahmen von „Digital Grannies“, einem Projekt der Zukunftsmacher aus dem Landkreis Erding, bringen Geflüchtete älteren Menschen den Umgang mit einem Computer bei und führen sie in die Möglichkeiten des World Wide Web ein.

Mai 2017. Beim Projekt „Learning4Integration“ von Zukunftsmacher treffen sich in der Mittelschule in Altenerding zwölf junge Geflüchtete aus der Willkommensklasse mit zwölf Seniorinnen und Senioren des Fischer Seniorenzentrums, Erding.

Oktober 2017. Im evangelischen Bildungszentrum Haus Birkach in der Nähe von Stuttgart hat der Freundeskreis Plieningen-Birkach einen Raum mit Laptops für Geflüchtete eingerichtet.

Bewohner:innen, Politiker:innen und Vertreter:innen von Google und dem DRK Landesverband Rheinland-Pfalz freuen sich als am 1. August 2016 der Internet Point in der Flüchtlingsunterkunft Hermeskeil eröffnet wird.

Die Teilnehmerinnen eines Erstorientierungskurse des Freundeskreis Asyl Karlsruhe nutzen Chromebooks für Sprachübungen und zum Recherchieren. © J. Weinerth, 2018

Das NetHope-Team in Deutschland verbindet sich erfolgreich mit dem Project Reconnect Offline Server, um auf die mehrsprachigen Lerninhalte zuzugreifen. Von links: Theresa Ritzer, Omar Azad Ahmad, Lisa Stein.

Porträtfoto Sybille Fleischmann

Kommentar von Sybille Fleischmann, Technologie Managerin und ehemalige Projektleiterin Project Reconnect: 

Ich empfinde Dankbarkeit gegenüber unseren großartigen Partnern und all den Zuschussempfängern und Helfer:innen und bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.

Viele der 50 gemeinnützigen Organisationen, die Laptop-Spenden von Project Reconnect erhalten haben, nutzten die Laptops, um ihre erste technologiegestützte Initiative zu starten. Diese Organisationen kamen bereits während der Flüchtlingskrise 2015/2016 an ihre Belastungsgrenzen, aber sie nahmen diese zusätzliche Herausforderung mit ganzem Herzen an. Sie bauten digitale Kapazitäten in ihren Teams auf oder aus und integrierten computergestütztes Lernen in Sprachlern- oder Berufsausbildungsprogramme, in die Schulausbildung und in Programme für traumatisierte junge Geflüchtete. 

Ich freue mich, dass die im Rahmen von Project Reconnect gesammelten Erfahrungen und technischen Kenntnisse auch weiterhin helfen, Menschen in Not zu unterstützen. Als im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie persönliche Schulungen nicht mehr möglich waren, kamen vielerorts Chromebooks nochmals verstärkt zum Einsatz, damit Unterrichtsprogramme fortgesetzt werden konnten und Menschen auch während der Pandemie miteinander in Kontakt bleiben konnten.

Der gemeinnützige Freundeskreis Asyl Karlsruhe stellte Ende 2020 auf Online-Kurse um. Bei einem ersten persönlichen Treffen stellt der Trainer den Teilnehmer:innen das Chromebook und dessen Nutzung vor und gibt ihnen dann ein Leihgerät und oft auch einen Hotspot oder Datastick für den Online-Zugang in ihrer Wohnung mit. Die Geflüchteten üben Deutsch und erfahren, wie sie sich im Alltag in Deutschland zurechtfinden können. Die Ausgabe der Chromebooks schaffe Vertrauen, weiß Sprachlehrerin Lena Maiß. Die Nutzung der Laptops motiviere und befähige vor allem weibliche Geflüchtete, sich zu informieren, zu lernen und neue Menschen kennenzulernen. Das neue Kursformat ermöglicht auch Frauen in ländlichen Gebieten die Teilnahme, für die es schwierig ist, in die Stadt zu kommen. 

Die Nikolaus-Lehner-Schule, eine öffentliche Berufsschule im bayerischen Dachau, setzt weiterhin Chromebooks in Vorbereitungsklassen für Schüler:innen mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen ein. Dieses zweijährige Programm bereitet junge Geflüchtete auf eine Berufsausbildung in Deutschland vor. Von Lehrerin Isabelle Bichler weiß ich, dass die kleinen Medion Chromebooks regelmäßig zum Arbeiten, Recherchieren und zur Zusammenarbeit in der Cloud genutzt werden. Die Schüler:innen haben Computerunterricht in einem Computerraum, aber die zusätzlichen Chromebooks ermöglichten es den Lehrer:innen, einen einzigartigen projektbasierten Ansatz zu verfolgen, um die Laptops in den Unterricht zu integrieren. Die Schüler:innen üben den Umgang mit Online-Tools und lernen gleichzeitig etwas über die deutsche Kultur und das Handwerk. 

Es war und ist mir immer noch eine Ehre, mit diesen engagierten Menschen und Teams zusammenzuarbeiten.