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Wie das „grüne Blatt“ auf Google Maps kam

Rubén Lozano-Aguilera steht bei einem Wanderausflug vor einem Bergpanorama.
Rubén Lozano-Aguilera hält einen Koala-Bären im Arm und lächelt in die Kamera.

Rubén wuchs in Mexiko auf und erlebte dort schon in jungen Jahren die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, als seine Heimatstadt mehrmals von Hurrikanen und Dürren betroffen war. Als er nach Seattle zog und die Outdoor-Kultur des pazifischen Nordwestens erlebte, entwickelte er eine tiefe Leidenschaft für die Natur. Er liebt Tiere, wie den Koala oder das ungewöhnliche Schnabeltier. Besonders dessen Fähigkeit, auch in dunklem Wasser mit Hilfe seiner Elektrorezeptoren Beute aufzuspüren, fasziniert ihn. Eine solche Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten hält Rubén auch für den Menschen angesichts der Klimakrise für notwendig. Wie groß diese Herausforderung ist, sei ihm während seines Studiums von „System Dynamics“ am MIT im Jahr 2012 bewusst geworden: „Es reicht nicht, dass wir nur ein bisschen unser Verhalten ändern“, glaubt Rubén. „Wir müssen das gesamte System verändern.“

Ein Factsheet über Rubén Lozano-Aguilera mit spannenden Aspekten seines Lebens

Sein berufliches Ziel stand von da an fest: Er wollte in einem großen Unternehmen an der Nachhaltigkeitsstrategie arbeiten. Und das hat aus heutiger Sicht ziemlich gut geklappt. Nach ersten Stationen bei Amazon und Microsoft arbeitet er seit vier Jahren als Senior Product Manager für Google Maps in Seattle. In den vergangenen Jahren entwickelte er mit seinem Kollegen Vishal Dutta die ersten Ideen, wie man bei der Routenfindung auf Google Maps die verursachten CO2-Emissionen als zusätzlichen Entscheidungsfaktor – neben Schnelligkeit – integrieren könnte. „Nachdem unser CEO Sundar Pichai im September 2020 Googles großen Klimaschutzplan vorgestellt hatte, wurde unser Projekt plötzlich sehr schnell sehr interessant“, berichtet Rubén lachend.

Beispielbild einer kraftstoffsparenden Route vom Süden Berlins in den Nordosten der Stadt. Die kraftstoffsparende Route wird mit einem Blatt signalisiert, dauert 3 Minuten länger als die schnellere Route und spart dabei aber bis zu 18 % Benzin ein.
Rubén steht auf der Bühne beim Greentech Festival 2022 in Berlin und spricht in ein Mikrofon. Im Hintergrund ist eine Präsentation über kraftstoffsparende Routen zu sehen.