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Fragen zum Datenschutz in unseren Produkten – und unsere Antworten

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Jeden Tag werden mehr als 100 Millionen Phishing-Versuche von Gmail automatisch blockiert, vier Milliarden Fotos von Google Fotos verschlüsselt und 100 Milliarden installierte Apps weltweit von Google Play Protect auf ihre Sicherheit überprüft. Mit Produkten und Funktionen, die standardmäßig Schutz bieten, die Privatsphäre von der Entwicklung an integriert haben und euch die Möglichkeit geben, eure Daten selbst zu verwalten, schützen wir zahlreiche Menschen online.

Viele dieser Produkte und Funktionen werden im Google Safety Engineering Center in München für Nutzerinnen und Nutzer weltweit entwickelt. Hier arbeiten Entwicklerinnen und Entwickler im Austausch mit Partnern aus Industrie, Forschung und Politik an digitalen Lösungen, die euch Schutz bieten – und transparent sind.

Dabei haben wir auch gelernt, dass ein großer Teil des Gefühls online sicher zu sein darin besteht, seine Daten selbst in der Hand zu haben. Privatsphäre ist etwas sehr persönliches.  Jede und jeder hat andere Bedürfnisse, und wir möchten allen, die unsere Produkte nutzen, versichern: Wir arbeiten permanent daran, eure persönlichen Informationen privat und sicher zu halten. 

Wir denken, dass jeder wissen sollte, welche Aktivitätsdaten gespeichert werden, wie diese Informationen genutzt werden und – am wichtigsten – wie ihr es selbst in der Hand habt, Einstellungen vorzunehmen. 

Daher möchten wir heute einige der Fragen beantworten, die uns am häufigsten zu diesem Thema gestellt werden:


Nimmt Google Assistant alles auf, was ich sage?

Nein. 

Google Assistant wurde so entwickelt, dass er im Standby-Modus wartet, bis er aktiviert wird ‒ zum Beispiel indem ihr „Hey Google“ oder „Ok Google“ sagt. Im Standby-Modus verarbeitet Google Assistant permanent kurze Audio-Sequenzen (die nur wenige Sekunden lang sind), ob eine solche Aktivierung wie „Ok Google“ stattfindet. Wenn keine Aktivierung erkannt wird, werden diese Audio-Sequenzen weder gespeichert noch an Google oder andere gesendet. 

Wenn eine Aktivierung stattfindet, erwacht Google Assistant aus dem Standby-Modus, um eure Anfrage zu bearbeiten. Die Statusanzeige auf eurem Gerät zeigt euch dann, dass der Assistant aktiviert wurde. Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Assistant zu verbessern, um unabsichtliche Aktivierungen zu verringern.

Um den Assistant noch besser an eure Umgebung anzupassen, könnt ihr einstellen, wie sensibel der Assistant auf die Aktivierungen wie „Hey Google“ reagieren soll. Diese Einstellung könnt ihr in der Google Home App für eure smarten Lautsprecher und Displays vornehmen. Wir bieten euch außerdem Einstellungen an, mit denen ihr das Mikrofon deaktivieren könnt – und später, wenn ihr es wieder aktiviert, zeigen wir es euch auch klar in der Statusanzeige an (zum Beispiel mit blinkenden bunten Punkten auf eurem Gerät). 

Ihr möchtet eure Aktivitäten mit dem Google Assistant löschen? Kein Problem, das ist ganz einfach. Denn dafür könnt ihr einen Sprachbefehl nutzen. Sagt einfach „Hey Google, lösche alles, was ich diese Woche zu dir gesagt habe.“ Unter „Meine Aktivitäten“ im Google Konto könnt ihr außerdem all eure Aktivitäten über alle Produkte hinweg, die ihr nutzt, nachsehen und löschen. Und wenn ihr Besuch habt, könnt ihr auch den „Gastmodus“ aktivieren, damit der Google Assistant keine Interaktionen in eurem Google Konto speichert. Mehr Informationen dazu erhaltet ihr hier.
Der Gastmodus des Google Assistant auf einem Google Nest Hub

Ist der Gastmodus des Google Assistant auf einem Google Nest Hub aktiviert, werden keine Interaktionen in eurem Google Konto gespeichert

Wie entscheidet Google, welche Werbeanzeigen ich sehe? Und wie kann ich das beeinflussen?

Die Anzeigen, die ihr seht, basieren auf einer Vielzahl von Faktoren. Dazu zählen: frühere Suchaktivitäten und Interaktionen mit Werbung sowie Arten von Websites, die ihr besucht.

So seht ihr zum Beispiel eine Werbung für eine Kamera, weil ihr zuvor mal nach Kameras mit der Google Suche recherchiert, eine Webseite zu dem Thema besucht oder auf eine Werbeanzeige dazu geklickt habt. Mit „Warum sehe ihr diese Anzeige“ wollen wir euch dabei helfen, zu verstehen, warum ihr eine Anzeige angezeigt bekommt. Klickt dafür bei Google-Diensten wie der Google Suche, YouTube oder Gmail bei einer Anzeige oben rechts auf den Info-Button und dann auf „Warum sehe ich diese Werbung?“ um mehr Informationen zu einer bestimmten Anzeige zu erhalten.

Daten helfen uns, Werbeanzeigen zu personalisieren, so dass sie für euch noch nützlicher sind. Dafür nutzen wir aber niemals den Inhalt aus euren E-Mails oder Dokumenten und auch keine sensiblen Informationen wie Gesundheit, ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder sexuelle Orientierung.  

Außerdem könnt ihr ganz einfach die Art der Werbeanzeigen, die ihr sehen möchtet, personalisieren oder bei Bedarf personalisierte Werbeanzeigen komplett deaktivieren. Besucht dafür die Einstellungsseite für personalisierte Werbung

Wenn ihr mehr dazu erfahren möchtet, wie Anzeigen in der Google Suche funktionieren, schaut auch mal hier vorbei. 

Ein Screenshot der Einstellungsseite für personalisierte Werbung

Auf der Einstellungsseite für personalisierte Werbung können Nutzer:innen personalisierte Werbeanzeigen komplett deaktivieren oder die Art der Werbeanzeigen personalisieren

Verkauft ihr meine Daten oder wofür braucht ihr all die Informationen von mir?

Nein, wir verkaufen eure persönlichen Informationen nicht – nicht an Werbetreibende und auch nicht an andere. Genausowenig verwenden wir Informationen aus Apps, in denen ihr vorrangig persönliche Inhalte speichert – wie Gmail, Drive, Google Kalender oder Google Fotos – für Werbezwecke. 

Wir nutzen Informationen, um unsere Produkte und Dienstleistungen für euch und alle anderen Nutzerinnen und Nutzer zu verbessern. Dafür nutzen wir anonymisierte, aggregierte Daten. 

Ein Teil von Informationen kann dazu genutzt werden, um euch relevante Werbeanzeigen (zu Dingen, die euch wahrscheinlich interessieren) anzuzeigen, aber auch das nur mit eurer Zustimmung. Diese könnt ihr jederzeit in euren Einstellungen widerrufen

Außerdem ist es uns wichtig zu betonen, dass ihr die meisten Google-Produkte auch komplett anonym nutzen könnt, ohne euch einloggen zu müssen. Zum Beispiel könnt ihr in der Google Suche den Inkognito Modus aktivieren oder eure Suchhistorie löschen, ihr könnt auch ohne ein Google-Konto YouTube-Videos anschauen und Google Maps nutzen. Wenn ihr Daten mit uns teilt, können wir darauf basierend allerdings ein besseres Nutzererlebnis für euch schaffen. 

Ein GIF zeigt, wie der Inkognito Modus durch lange gedrückt halten des Profilbilds aktiviert werden kann

Der Inkognito-Modus kann auch ganz einfach über ein langes Drücken auf das Profilbild aktiviert werden. 

Lest ihr meine E-Mails, um Werbeanzeigen zu verkaufen?

Weder scannen noch lesen wir eure Gmail-Nachrichten, um euch Werbeanzeigen anzuzeigen. 

Eine Vielzahl unserer Produkte wie Gmail, Drive und Google Fotos sind darauf ausgelegt, persönliche Inhalte zu speichern. Diese Inhalte werden von uns nicht genutzt, um euch entsprechende Werbeanzeigen auszuspielen. Wenn ihr in eurem Google-Konto eingeloggt seid und die Kategorie Werbung oder Soziale Netzwerke in Gmail aufruft, werdet ihr Werbeanzeigen sehen, die für euch möglichst nützlich und relevant sind. Der Prozess, welche Werbeanzeigen ausgewählt und angezeigt werden, erfolgt vollautomatisch. Die Werbeanzeigen, die ihr in Gmail seht, basieren auf Daten, die mit eurem Google-Konto verknüpft sind, wie eure Aktivitäten in anderen Google-Produkten wie YouTube oder der Google Suche. Diese können die Art der Anzeigen, die ihr in Gmail seht, beeinflussen. Damit wir uns merken, welche Anzeigen für euch in der Vergangenheit nicht relevant waren, und um zu vermeiden, euch die gleichen Anzeigen nochmal anzuzeigen, speichern wir eure letzten Interaktionen mit Anzeigen. Also zum Beispiel, wenn ihr auf eine Anzeige geklickt oder eine weggeklickt habt. Google verwendet keine Keywords oder Nachrichten aus eurem Posteingang, um euch Werbung anzuzeigen – auch liest niemand eure E-Mails dafür. 

Wenn ihr ein Google Konto für berufliche oder schulische Zwecke nutzt, werdet ihr keine Werbeanzeigen in Gmail sehen.

Zudem könnt ihr eure Einstellungen für personalisierte Werbung jederzeit überprüfen und anpassen. Hier erfahrt ihr mehr zu Werbeanzeigen in Gmail. 


Warum braucht ihr meinen Standort in Google Maps?

Wenn ihr von A nach B reisen möchtet, ist es schneller, wenn uns euer Smartphone sagt, wo ihr euch befindet, als dass ihr die Adresse oder euren Standort in das Telefon eingebt. Standortinformationen helfen uns außerdem noch in anderen Bereichen, zum Beispiel um herauszufinden, wie viel Verkehr ist. Wenn ihr euch dazu entscheidet euren Standort mit uns zu teilen, wird euer Smartphone anonymisierte Informationen an Google schicken. Diese werden mit anonymisierten Daten anderer Menschen weltweit kombiniert, um Verkehrsprognosen zu treffen.  

Das gilt aber nur für alle, die ihre Standortfreigabe aktiviert haben. Standardmäßig ist sie deaktiviert. Wenn ihr sie aktiviert, aber euch danach umentscheidet, könnt ihr das in den Einstellungsmöglichkeiten zum Thema Standort unter Meine Daten in Maps anpassen. 

Darüber hinaus erinnern wir euch seit Kurzem daran, dass ihr eure Standorthistorie freigegeben habt, wenn ihr die von euch besuchten Orte in eurer Google Maps-Zeitachse anschaut. Wenn ihr möchtet, könnt ihr jederzeit die Standortfreigabe direkt in eurer Zeitachse deaktivieren.

Ein GIF zeigt, wie die Standorthistorie deaktiviert werden kann

Eure Standortfreigabe könnt ihr jederzeit in eurer Zeitachse deaktivieren. 

Welche Informationen hat Google über mich? Und wie kann ich sie ändern?

Eine Zusammenfassung dessen, welche Google-Produkte ihr nutzt und welche Aktivitätsdaten in eurem Google Konto gespeichert sind, erhaltet ihr im Google Dashboard. Dieses wurde übrigens auch bei uns im Google Safety Engineering Center in München entwickelt. Hier findet ihr verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel für Web- und App-Aktivitäten oder zu personalisierter Werbung. Ihr könnt jederzeit Änderungen vornehmen und bestimmen, welche Aktivitätsdaten gespeichert und genutzt werden sollen. Natürlich könnt ihr sie auch komplett löschen oder eine zukünftige Speicherung deaktivieren.

Wir haben es außerdem einfacher für euch gemacht, direkt in Google-Produkten Entscheidungen über eure Aktivitätsdaten zu treffen. So könnt ihr zum Beispiel eure letzten Suchaktivitäten nachsehen oder löschen, ohne die Google Suche überhaupt verlassen zu müssen. Oder könnt von dort aus schnell in eure Privatsphäreeinstellungen in eurem Google Konto springen und mehr dazu erfahren, wie die Google Suche eure Aktivitätsdaten nutzt. Dieser Schnellzugriff ist in der Google Suche, Google Maps und Google Assistant möglich. 

Mit den Einstellungen zum automatischen Löschen könnt ihr außerdem auswählen, ob euer Suchverlauf und andere Web- und App-Aktivitäten automatisch und in regelmäßigen Zeitabständen – wie alle drei, 18 oder 36 Monate – gelöscht werden soll. Für neue Google Konten ist die Funktion des automatischen Löschens alle 18 Monate standardmäßig aktiviert – aber ihr könnt diese Einstellung jederzeit ändern oder aktualisieren, wenn ihr möchtet.

Ihr könnt außerdem die erst kürzlich hinzugefügte Möglichkeit ausprobieren, die letzten 15 Minuten eures Suchverlaufs zu löschen, indem ihr nur auf einen Button klickt.

Ein Screenshot zeigt die Einstellungen zum automatischen Löschen

In den Einstellungen zum automatischen Löschen könnt ihr auswählen, ob euer Suchverlauf und andere Web- und App-Aktivitäten automatisch und in regelmäßigen Zeitabständen gelöscht werden soll

Was tut ihr für den Schutz der Daten von Kindern?

Wenn Kinder und Jugendliche unsere Produkte nutzen, möchten wir diese Erfahrungen für sie ständig sicherer machen. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran, Produkte speziell für Kinder, Jugendliche und Familien zu entwickeln – wie zum Beispiel Family Link oder die YouTube Kids App – und neue Wege zu finden, Produkterfahrungen und Nutzungseinstellungen speziell auf junge Menschen anzupassen. 

Erst kürzlich haben wir neue Richtlinien und Updates bekannt gegeben, die für einen höheren Schutz der Daten von Kindern und Jugendlichen sorgen. So werden Personen unter 18 Jahren oder ihre Eltern und Erziehungsberechtigten zukünftig die Möglichkeit haben, die Entfernung ihrer Bilder aus der Google-Bildersuche zu beantragen. Außerdem wird es Änderungen an den Google-Konten für Personen unter 18 Jahren geben, wie zum Beispiel das Blockieren der Ausrichtung von Anzeigen basierend auf Alter, Geschlecht oder Interessen und die standardmäßige Deaktivierung des Standortverlaufs. Für YouTube werden wir die standardmäßige Uploadeinstellung von Videos für Nutzer:innen unter 18 Jahren auf „privat“ setzen, Digital Wellbeing-Funktionen stärker hervorheben und Sicherheitsvorkehrungen und Aufklärung über werbliche Inhalte anbieten. Mehr zu allen Neuerungen erfahrt ihr hier.

Privatsphäre-Features und Einstellungsmöglichkeiten waren schon immer ein Teil unserer Produkte und wir arbeiten kontinuierlich daran, es noch einfacher für euch zu machen, Einstellungen für eure Privatsphäre und Sicherheit vorzunehmen. Wir wissen aber auch, dass das Internet sich permanent verändert, neue Risiken entstehen und Menschen mit betrügerischen Absichten im Netz unterwegs sind. Unsere Arbeit wird also niemals enden und der Schutz der Menschen, die unsere Produkte und Dienstleistungen tagtäglich nutzen, wird weiterhin im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. 

Weitere Informationen darüber, wie wir euch und eure Daten privat, sicher und geschützt halten, findet ihr auch im Google Sicherheitscenter