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Klimts verlorene Meisterwerke digital rekonstruiert - mit Hilfe von Machine Learning

Entdeckt, wie mit Hilfe von Machine Learning die Fakultätsbilder rekoloriert werden konnten.

Kurator Dr. Franz Smola und Google-Ingenieur Emil Wallner während der Arbeit an dem Projekt im Google Arts & Culture Lab.

Erkundet das rekolorierte Foto von Gustav Klimts Fakultätsbild “Jurisprudenz”.

Und das rekolorierte Foto von Gustav Klimts Fakultätsbild “Philosophie”.

1928 wurden die Fakultätsbilder im Rahmen der 99. Ausstellung der Wiener Secession gezeigt.

Eine AR / 3D-Galerie ermöglicht es, in einem einzigartigen Ausstellungserlebnis vollständig in das Werk von Gustav Klimt einzutauchen.

In mehr als 100 Geschichten könnt euch mit Klimts Meisterwerken vertraut machen, inklusive seiner berühmten Porträts.

Spaziert durch das letzte Atelier des Malers und entdeckt, wie Klimt, der selbst eher schüchtern war, zum Wegbereiter der revolutionären Secession wurde.

Erfahrt, wie der Mann, dem zahlreiche Affären nachgesagt werden, ein Leben lang seiner Gefährtin Emilie Flöge verbunden blieb.

Dr. Franz Smola

Ein Foto von Dr. Franz Smola auf einem Balkon

Lieber Herr Smola, warum sind die Fakultätsbilder von Klimt so bedeutend?

Klimts drei Fakultätsbilder gehören zu den großformatigsten Kunstwerken, die Klimt je geschaffen hat, und sie stellen auf dem Gebiet der symbolistischen Malerei Klimts Meisterwerk dar.

Was denken Sie über die neu kolorierten Versionen?

Für die überwältigende Wirkung dieser Gemälde waren die Farben entscheidend und sie erregten bei Klimts Zeitgenossen großes Aufsehen. Daher ist die Rekonstruktion der Farben gleichbedeutend mit der Anerkennung des wahren Stellenwertes und der Bedeutung dieser herausragenden Gemälde.

Wie trägt die digitale Präsentation zur Wahrnehmung von Klimt und seinen Kunstwerken bei?

Ich bin sehr beeindruckt von den fantastischen Bildern, die mit der von Google Arts & Culture entwickelten Art Camera aufgenommen wurden. Sie ermöglichen es, ein Kunstwerk wirklich zu erforschen, in seine Textur und Farbgebung einzutauchen und jedes Detail auf die einfachste Art und Weise zu entdecken. Mir gefällt auch, wie Technologie es ermöglicht, Ideen zum Leben zu erwecken, die bisher nur hypothetisch waren - ich denke da an die Pocket Gallery, die eine Auswahl von Klimts Gemälden enthält, darunter auch einige, die verloren gegangen sind, oder an die rekolorierten Fakultätsbilder. Das Projekt selbst eröffnete darüber hinaus viele neue Perspektiven und kreative Prozesse.

Wenn Klimt noch leben würde - wie würde er wohl die digitalen Technologien für sich nutzen?

Klimt war ein sehr visueller Mensch. Er hat sein Werk weitgehend unkommentiert gelassen und Interessierten empfohlen, sich allein damit auseinanderzusetzen. Auch das Projekt "Klimt vs. Klimt" nutzt in erster Linie visuelle, nonverbale Mittel, um Klimts Werk zu vermitteln, was dem Charakter Klimts sehr entgegenkommt. Und Klimt lebte gerne sehr zurückgezogen in seinem Atelier, zu dem nur wenige Zugang hatten. Ich bin mir sicher, dass ihm die Vorstellung gefallen hätte, von diesem abgelegenen und ruhigen Ort ins Internet zu springen, Zugang zu Millionen von Kunstwerken zu haben und zu sehen, wie seine Kunst in der ganzen Welt verbreitet und kommuniziert wird.

Um "Klimt vs. Klimt" zu entdecken, besucht g.co/klimtvsklimt oder ladet euch die kostenlose Google Arts & Culture App für iOS oder Android herunter.